Das Berufungsgericht, das ihn im November zu 13 Jahren und 5 Monaten Haft verurteilte, habe sein Recht auf ein faires Verfahren verletzt, wie der Nachrichtensender eNCA am Dienstag unter Berufung auf Gerichtsdokumente berichtete.
Die Richter hätten die von der ersten Instanz erkannten mildernden Umstände außer Acht gelassen, argumentiert Pistorius. Experten hielten es für unwahrscheinlich, dass das Verfassungsgericht dem 31-Jährigen eine Berufung zugestehen würde. In diesem Fall könnte das oberste Gericht in Johannesburg den Antrag schlicht zurückweisen.
Schüsse durch die Tür
Der unterhalb beider Knie amputierte Pistorius hatte am Valentinstag 2013 seine Freundin Reeva Steenkamp in seinem Haus mit vier Schüssen durch eine Toilettentür getötet. Sein Fall vom international gefeierten Athleten zum Todesschützen und die darauf folgende juristische Auseinandersetzung durch mehrere Instanzen hatte weltweit Aufsehen erregt.
Sprinter Pistorius hatte bei Paralympischen Spielen auf eigens angefertigten Karbon-Prothesen sechs Goldmedaillen gewonnen. In London startete er 2012 als erster beinamputierter Sportler bei den Olympischen Spielen.