Die K-Pop-Gemeinde trauert um einen ihrer größten Stars: Der südkoreanische Sänger Kim Jong Hyun ist im Alter von 27 Jahren gestorben. Der Frontmann der Boyband SHINee habe sich das Leben genommen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Der Musiker, der unter dem Künstlernamen Jonghyun bekannt war, war am Montag in einem Hotelzimmer in Seoul tot aufgefunden worden.
Extrem erfolgreich
SHINee ist vor allem in Asien extrem erfolgreich. Das erste Album der fünfköpfigen Boyband erschien 2008. Seitdem zählten Jonghyun und seine Bandkollegen zu den größten Stars der koreanischsprachigen Popmusik. Ihre Alben stürmten weltweit die Charts. Jonghyun startete 2015 außerdem eine Solokarriere. Noch in der vergangenen Woche gab er in Seoul ein Konzert.
Eine enge Freundin des Sängers, die Musikerin Nain9, veröffentlichte eine Botschaft Jonghyuns im Onlinedienst Instagram. Darin berichtet der Popstar über seine Depression, die ihn schließlich "vollständig verschlungen" habe. Er sei innerlich zerbrochen. "Ich fühle mich so einsam", schrieb der Sänger.
Im südkoreanischen Popgeschäft gibt es einen harten Konkurrenzkampf. Viele Musiker werden von ihren Agenten über Jahre gedrillt. Sie stehen unter enormem Druck, ihr perfektes Image zu wahren - so wie Jonghyun, der als Vorzeige-Popstar ohne Allüren galt.
In dem Krankenhaus, in dem die Ärzte den Tod des Sängers feststellten, wurde für ihn ein Blumenaltar aufgebaut. In den sozialen Medien äußerten sich tausende Nutzer erschüttert über den Tod ihres Idols. Auch im chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo war die Nachricht eines der beherrschenden Themen. "Ich kann es nicht fassen, dass Du von uns gegangene bist", schrieb eine Nutzerin.
Fans trauern
Sogar vor der südkoreanischen Botschaft in Chiles Hauptstadt Santiago versammelten sich trauernde Fans. Nach Angaben seines Managements wird Jonghyun am Donnerstag beerdigt.
Dass er nur 27 Jahre alt wurde, verbindet Jonghyun mit einer Reihe von Musikgrößen, die in diesem Alter Suizid begangen oder an Drogenmissbrauch starben. Zu ihnen zählen die britische Sängerin Amy Winehouse, Grunge-Legende Kurt Cobain und die US-Sängerin Janis Joplin.