Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr, am Montag der APA und bestätigte damit einen Bericht des ORF Tirol. Die Leiche des 47-jährigen Tirolers war im Kofferraum eines Autos entdeckt worden.

Der Italiener gebe zwar zu, dem Opfer zwei Sportautos abgekauft zu haben, bestreite jedoch, den Mann getötet zu haben, teilte Mayr mit. Vielmehr hätten Unbekannte von dem Kauf erfahren, daraufhin den Tiroler überfallen und ihn dabei getötet, erläuterte Mayr die Verantwortung des Italieners. Die Anklage war vorerst noch nicht rechtskräftig.

Der 41-Jährige war nach dem Kauf der Sportautos mit einem der Wagen geflüchtet, da er in seinem eigenen Auto die Leiche des Tirolers entdeckt habe, wie der Mann bei seiner Einvernahme angegeben hatte. Wenige Tage nach der Tat war er dann bei dem Versuch, mit einer Fähre nach Tunesien auszureisen, in Marseille den französischen Behörden ins Netz gegangen.

Der Italiener wird verdächtigt, den 47-jährigen am 14. Februar bei einem Autogeschäft getötet zu haben. Danach soll er die Leiche im Kofferraum seines Autos versteckt haben. Der Beschuldigte selbst flüchtete, sein Auto ließ er aber in Baumkirchen bei dem Gasthof zurück, in dem er sich eingemietet hatte. Einen Tag später erhielt die Frau des 47-Jährigen, die zu diesem Zeitpunkt nicht in Tirol war, eine mysteriöse SMS von ihrem Mann, deren Echtheit sie anzweifelte. Sie erstattete eine Vermisstenanzeige.

Abschleppfirma sollte Auto nach Italien bringen

Am 17. Februar erschienen schließlich ein Mann und eine Frau in dem Gasthof in Baumkirchen und wollten den Zimmerschlüssel des Italieners zurückgeben. Zudem sollte eine Abschleppfirma den Wagen des 41-Jährigen wegen eines angeblichen Defekts verladen und zurück nach Italien bringen. Die Polizei verhinderte dies jedoch und fand bei einer anschließenden Durchsuchung des Wagens die Leiche des 47-Jährigen im Kofferraum. Als Todesursache wurde ein "Angriff auf den Hals" festgestellt.