Einen Tag nach dem Zusammenstoß eines Schulbusses mit einem Zug in Südfrankreich gehen die Behörden nun wieder von vier Todesopfern aus. Die Präfektur von Perpignan korrigierte am Freitag frühere Angaben, nach denen sechs Kinder und Jugendliche ums Leben gekommen seien.
Zunächst hatte die Präfektur bestätigt, dass zwei Mädchen ihren schweren Verletzungen erlegen seien. Später zog sie diese Angaben zurück. Mehrere der Verletzten sollen aber immer noch in Lebensgefahr schweben.
Die Ermittler suchten unter Hochdruck nach den Ursachen für den schweren Unfall, der sich am Donnerstagnachmittag in dem Ort Millas westlich von Perpignan in den östlichen Pyrenäen ereignet hatte. An einem beschränkten Bahnübergang fuhr ein Regionalzug ungebremst in den Schulbus hinein.
Der Bürgermeister einer Nachbargemeinde, Robert Olive, sprach von einem "Anblick des Horrors". "Der Bus wurde von dem Zug in zwei Teile zerschnitten", sagte er. Ob es sich um einen technischen Fehler der Signalanlage oder menschliches Versagen handelte, ist bisher unklar. Die 48 Jahre alte Fahrerin des Schulbusses wurde bei dem Unfall ebenfalls schwer verletzt.
Die etwa 20 Businsassen sowie mehrere Zugpassagiere erlitten laut Polizei leichtere Verletzungen. Die örtliche Zeitung "L'Indépendant" zitierte auf ihrer Internetseite eine Bahnreisende, derzufolge der Aufprall "sehr stark" war. Sie fügte hinzu: "Wir dachten, der Zug werde aus dem Gleis springen."