Ein Vater, der sein Baby beinahe zu Tode geschüttelt hat, ist am Montag vom Strafgericht in Lausanne zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Kind überlebte. Ob es unter Spätfolgen leidet, wird sich erst später zeigen. Das Strafgericht Lausanne in der Schweiz sprach den angeklagten Bäcker wegen versuchter vorsätzlicher Tötung seines zwei Monate alten Mädchens schuldig.
Der Mann war bereits früher von der französischen Justiz zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er zwei seiner Kinder zu Tode geschüttelt hatte. Ein erstes Kleinkind starb im Alter von drei Wochen in Yverdon-les-Bains, ein zweites 2000 im Spital in der französischen Stadt Dijon.
Der jüngste Vorfall ereignete sich im September 2016. Der Vater befand sich alleine zu Hause und erwachte, weil sein Baby schrie. Er nahm das Kleinkind daraufhin aus dem Bett und schüttelte es mehrere Sekunden lang. Anschließend fuhr er mit dem Kind ins Universitätsspital Lausanne.
Spätfolgen sind noch unklar
Die Ärzte stellten mehrere Verletzungen fest. Nach der Untersuchung könne man mit Sicherheit sagen, dass das Baby geschüttelt und seine Gesundheit gefährdet worden sei, sagte einer der medizinischen Experten vor Gericht.
Das Kind blieb während zehn Tagen im Spital. Ob es unter Spätfolgen leidet, wird sich erst später zeigen. Der angeklagte Vater sagte vor Gericht, dass er Angst gehabt habe, dass das Kind ersticke.
Dieses habe Milch ausgespuckt. Er sei in Panik geraten und habe ohne nachzudenken versucht, das Beste zu machen. Er habe das Kind geschüttelt, um es wieder zu beleben und zu retten.