Jedes Jahr am 10. Dezember, dem Todestag des schwedischen Erfinders Alfred Nobel, werden die Nobelpreise verliehen. Der Friedensnobelpreis wird im Rathaus von Norwegens Hauptstadt Oslo überreicht, die Träger der anderen vier Nobelpreise (Medizin, Physik, Chemie und Literatur) werden im Konzerthaus von Stockholm ausgezeichnet. Sie erhalten aus den Händen des schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf ein Dokument mit der ausgewiesenen Höhe des Preisgeldes und eine Medaille.

Bekannt gegeben wurden wurden die Nobelpreisträger des Jahres 2017 vom 2. bis 9. Oktober. Die vom Industriellen Alfred Nobel mit seinem Vermögen von rund 33 Millionen Kronen ausgestattete Nobel-Stiftung wählt die Geehrten aus. Seit 1968 wurden der Kreis der Preisträger durch einen von der Schwedischen Reichsbank in Erinnerung an Nobel gestifteten weiteren Preis für Wirtschaftswissenschaften erweitert.


Physiknobelpreis
Rainer Weiss, Barry Barish, Kip Thorne (alle USA): Die drei Forscher gelten als Väter des LIGO-Observatoriums, wo es 2016 gelang, die von Albert Einstein vorhergesagten Gravitationswellen erstmals direkt nachzuweisen.

Chemienobelpreis
Jacques Dubochet (Schweiz), Joachim Frank (Deutschland), Richard Henderson (Großbritannien): Das Trio trug entscheidend zur Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie bei.

Medizinnobelpreis
Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash, Michael W. Young (alle USA): Die Auszeichnung gebührt für die Aufklärung der Mechanismen der biologischen Uhr von Lebewesen.

Literaturnobelpreis
Kazuo Ishiguro (Großbritannien): Der 62-Jährige, der zwar in Japan geboren wurde, aber seit seiner Kindheit in Großbritannien lebt, wurde für "seine Romane von starker emotionaler Kraft" geehrt. 

Friedensnobelpreis
Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN): Die Organisation wird für ihren Kampf für eine atomwaffenfreie Welt gewürdigt.

Wirtschaftsnobelpreis
Richard H. Thaler (USA) bekommt den Preis für seine Erforschung der Psychologie hinter wirtschaftlichen Entscheidungen.