Der Zug sei insgesamt rund eine Stunde gestanden, am späten Abend fuhr er zunächst weiter - sollte dann aber einen Sonderhalt in Bamberg einlegen.
Grund für die Panne war nach ersten Erkenntnissen eine technische Störung am Fahrzeug. Man arbeite mit Hochdruck daran, das Problem zu beheben, hieß es bei der Bahn.
Regulärer Verkehr ab Sonntag
An Bord waren etwa 150 bis 200 Ehrengäste und Journalisten. Eigentlich hätte der Zug um 23.15 Uhr in München ankommen sollen. Zwei ICE-Sonderzüge fuhren als Höhepunkt des Bahn-Festtages am Freitag parallel im Berliner Hauptbahnhof ein - auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel war kurz zugestiegen.
Am Sonntag soll der reguläre Taktverkehr auf der neuen Trasse beginnen. Die ICE-Züge brauchen dann viereinhalb statt sechs Stunden von München nach Berlin, der "Sprinter" mit wenigen Stopps nur rund vier Stunden.
"Historisches Ereignis"
Deutsche-Bahn-Chef Richard Lutz hat die Eröffnung der Schnellfahrstrecke von München nach Berlin als "Meilenstein" bezeichnet. Sie sei in jeder Hinsicht ein großer Fortschritt, sagte Lutz bei einem Festakt am Freitag in Nürnberg. Zum ersten Mal gehe es "in unter drei Stunden auf der Schiene von Nürnberg nach Berlin".
Damit sei die Bahn in "Schlagdistanz mit dem Flieger". 17 Millionen Menschen profitierten von dem Projekt.
Der geschäftsführende Verkehrsminister Christian Schmidt (CSU) bezeichnete den Startschuss als "historisches Ereignis". Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) ergänzte mit Blick auf die Entscheidung für das Projekt vor 25 Jahren: "Auch wenn es lange gedauert hat, hat die Bahn es im Schlussspurt geschafft, den Berliner Flughafen zu überholen."
Mit dem Fahrplanwechsel an diesem Sonntag verringert sich die Fahrzeit auf den 623 Kilometern zwischen Berlin und München deutlich. Bisher braucht ein ICE dafür rund sechs Stunden. Die ICE-Sprinter schaffen das nach Angaben der Bahn künftig in knapp vier Stunden, mit dem normalen ICE mit mehr Haltebahnhöfen sind es knapp viereinhalb Stunden. Auf der Hochgeschwindigkeitstrasse und Zubringerstrecken will die Bahn zusätzliche Fahrgäste gewinnen.