Ein Mann aus dem spanischen Sevilla hat sich im Internet als 13-jähriges Mädchen getarnt und dann sexuelle Fotos und Videos von Kindern zuschicken lassen. Bei sozialen Netzwerken habe der 35-Jährige Kontakt zu rund 140 Minderjährigen aufgenommen, teilte Spaniens Innenminister Juan Ignacio Zoido am Dienstag auf Twitter mit.

Nachdem der Mann sich das Vertrauen der Kinder erschlichen hatte, habe er sich von diesen kompromittierendes Bild- und Filmmaterial zuschicken lassen. Diese kriminelle Praxis ist als "Cyber-Grooming" bekannt.

Später habe er seine Opfer aufgefordert, Sex mit ihm zu haben, und ihnen gedroht, die Bilder öffentlich zu machen, falls sie sich weigerten, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press. Die Polizei sei auf die Spur des Verdächtigen gekommen, nachdem der Vater eines der Opfer Anzeige erstattet habe. Der Mann sei festgenommen worden.

Beim sogenannten Cyber-Grooming machen sich Erwachsene im Internet mit sexuellen Absichten an Kinder und Jugendliche heran. Der englische Begriff "grooming" bedeutet so viel wie "anbahnen" oder "vorbereiten". Die Täter geben sich in sozialen Netzwerken und Chats oft jünger aus als sie sind, bauen mit Schmeicheleien Vertrauen auf und belästigen ihre Opfer dann sexuell.