Bei der Suche nach dem mit 44 Menschen im Südatlantik verschollenen U-Boot der argentinischen Marine hat sich ein Hinweis auf seinen Verbleib als falsch herausgestellt. Zunächst hatten Aufnahmen und empfangene Signale auf das U-Boot in einer Meerestiefe von 477 Metern hingedeutet.
Aber Marinesprecher Enrique Balbi teilte am Samstag in Buenos Aires mit, dass es sich dabei wohl um einen gesunkenen Fischkutter handeln könnte. Unter anderem sind das argentinische Spezialschiff Víctor Angelescu und ein russisches Mini-U-Boot bei der Boot-Suche im Südatlantik im Einsatz.
44 Besatzungsmitglieder tot
Das U-Boot ARA "San Juan" wird weiter gesucht, aber die 44 Mitglieder der Besatzung wurden de facto für tot erklärt - es wird nach Angaben Balbis nicht mehr nach Überlebenden gesucht. Das U-Boot war am 15. November spurlos verschwunden. Es wird davon ausgegangen, dass es an Bord eine Explosion gab, womöglich wegen eines Kurzschlusses.
Die "ARA San Juan" war auf einer Überwachungsmission. Es hatte sich um eine Routinefahrt gehandelt, bei der nach Schiffen gesucht wurde, die illegal in argentinischen Gewässern fischten. Das diesel-elektrisch angetriebene U-Boot war von Ushuaia in Feuerland ausgelaufen und befand sich rund 430 Kilometer vor dem Festland. Familienangehörige reagierten mit Unverständnis und Wut auf die Entscheidung, die Suche nach Überlebenden einzustellen.