Auf Anraten eines Wahrsagers soll eine 65 Jahre alte Frau in Vietnam ihre neu geborene Enkelin getötet haben. Die Leiche des nur 23 Tage alten Kindes war zu Beginn der Woche auf einer Müllhalde gefunden worden. Anfangs behauptete die Großmutter, das Baby sei aus ihrem Haus in der zentralvietnamesischen Gemeinde Bim Son entführt worden.
Erwürgt und auf Müll geworfen
Nach Berichten des Online-Portals "Vnexpress" und anderer staatlicher Medien vom Mittwoch kam jedoch heraus, dass die Frau das Kind eigenhändig erwürgt und auf den Müll geworfen hatte. Grund dafür sei eine Wahrsagung gewesen, wonach das neugeborene Kind dem "Karma der Familie" schaden werde.
In Vietnam, einem kommunistischen Ein-Parteien-Staat, ist Wahrsagerei noch weit verbreitet. Das spirituelle Konzept des Karma besagt, dass jede Handlung - egal welcher Form - unweigerlich eine Folge hat, die aber auch in einem späteren Leben eintreten kann.