Erstmals seit Wochen ist im Norden des Jemen wieder eine Nahrungsmittellieferung in der von einer Hungersnot bedrohten Provinz Hodeida eingetroffen. Ein Schiff mit 25.000 Tonnen Weizen an Bord habe am Montag im Hafen von Salif anlegen können, berichtete das World Food Programme (WFP).
Die Nahrung werde dabei helfen, 1,8 Millionen Menschen in dem Bürgerkriegsland für einen Monat zu ernähren. Auch sollten weitere Schiffe in den kommenden Tagen ankommen.
Das von Saudi-Arabien geführte Militärbündnis, das die Zugänge in den von den Houthi-Rebellen besetzten Norden des Landes kontrolliert, hatte vergangene Woche die Aufhebung einer wochenlangen Blockade für diesen Teil des Landes angekündigt. Demnach sollten wieder Hilfstransporte auf dem Flughafen der Hauptstadt Sanaa und im Seehafen Hudaida ankommen dürfen. In Sanaa waren am Samstag bereits vier Flugzeuge mit Hilfslieferungen gelandet.
Monatelange Blockade
Saudi-Arabien hatte Anfang des Monats eine Blockade über die Flug- und Seehäfen des Jemens verhängt. Das Königreich reagierte damit auf einen Angriff der Houthis auf die saudische Hauptstadt Riad mit einer Rakete. Hilfsorganisation warnten, die Blockade gefährde das Leben von Millionen Menschen in dem ohnehin bettelarmen Land. Dem Jemen drohe eine der weltweit schlimmsten Hungerkatastrophen.
Schon jetzt sind in dem Bürgerkriegsland mehr als 20 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Kämpfe und Luftangriffe der saudischen Koalition haben große Teile der Infrastruktur zerstört.