Ein kompletter Satz Grafiken aus Picassos "Suite Vollard" ist am Sonntag in Paris für 1,9 Millionen Euro versteigert worden. Die Serie ging an einen US-Sammler, wie das Auktionshaus Ader Nordmann mitteilte. Sie war der wichtigste Teil einer Versteigerung von 622 Werken aus dem Besitz des Kunsthändlers Henri Petiet, die am Samstag und Sonntag insgesamt 3,32 Millionen Euro einbrachte.

Pablo Picasso war in den 30er-Jahren von seinem Kunsthändler Ambroise Vollard beauftragt worden, 100 Grafiken anzufertigen. Im Gegenzug sollte Picasso jeweils ein Gemälde von Paul Cezanne und Auguste Renoir erhalten. Auf Grundlage der 100 Original-Platten entstanden damals mehr als 300 Drucke.

Im Besitz eines kompletten Satzes aus der "Suite Vollard" sind nur wenige - zu dem exklusiven Kreis zählen etwa das British Museum in London, das Museum of Modern Art in New York und das Picasso-Museum in Paris.

Bei der Pariser Auktion am Wochenende war das persönliche Erscheinen der Interessenten gefragt: Es konnte nicht über Telefon oder Internet geboten werden. Im Auktionssaal habe eine große "Dynamik" und eine "unvergleichliche Stimmung" geherrscht, die wohl mit zu diesem "außergewöhnlichen Ergebnis" beigetragen habe, erklärte David Nordmann vom Auktionshaus.