Ein seit Wochen rumorender Vulkan auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali hat nach einer erneuten Eruption Asche hunderte Meter hoch in die Luft geschleudert. Die Rauchsäule über dem Mount Agung habe am Samstag eine Höhe von 1.500 Metern erreicht, sagte ein Sprecher der Nationalen Katastrophenschutzbehörde. Die Alarmstufe blieb aber auf der zweithöchsten Stufe.

Zweite Eruption innerhalb einer Woche

Bisher gebe es auch für den Flugverkehr keine Einschränkungen. "Bali ist sicher", hieß es. Es war die zweite Eruption des gut 3.000 Meter hohen Vulkans binnen einer Woche. Mitte September hatten alle Anzeichen auf einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch des Mount Agung hingedeutet, daraufhin riefen die Behörden am 22. September die höchste Warnstufe aus.

25.000 Menschen in Notunterkünften

Über 130.000 Menschen flohen damals aus ihren Dörfern im näheren Umkreis des Vulkans und suchten Unterschlupf in Notunterkünften. Doch die Aktivität des Mount Agung ließ anschließend nach, Ende Oktober hoben die Behörden die höchste Alarmstufe wieder auf. Fast 25.000 Menschen halten sich aber derzeit noch in Notunterkünften auf. Der 3.031 Meter hohe Vulkan war zuletzt in den Jahren 1963 und 1964 ausgebrochen, etwa 1.200 Menschen kamen damals ums Leben.