In der Unterhaltung sei unter anderem ein Foto von Adolf Hitler versandt worden, darunter der Kommentar: "Dieser Herr wusste, wie man Dinge angeht. Dieser Herr ist ein Gott", wie das Nachrichtenportal "El Diario" am Dienstag aufdeckte.
Einer der Polizisten habe sich selbst als "Führer" bezeichnet, hieß es. Auch hätten die Beamten rassistische Botschaften über Migranten ausgetauscht. Flüchtlinge sollten ins Meer geworfen "und den Fischen zum Fraß gegeben" werden, schlug einer der Teilnehmer vor.
Der Ton einiger Mitglieder der vor zwei Jahren gegründeten Chat-Gruppe, die sich eigentlich mit Arbeitnehmerfragen befassen sollte, sei nach den islamistischen Anschlägen in Barcelona im August und dem Beginn der Krise in Katalonien immer mehr eskaliert, hieß es.
Ein Gewerkschaftsdelegierter, der zunächst Teil der Chat-Gruppe war, habe den Stein ins Rollen gebracht, nachdem er von den anderen Teilnehmern bedroht worden sei und um Schutz gebeten habe, so "El Diario". Die Stadtverwaltung von Madrid wolle nun Rat bei der Justiz einholen, damit gegen mindestens ein halbes Dutzend der Beteiligten ein Berufsverbot ausgesprochen werde.
Ein Gericht untersucht die Angelegenheit bereits. Ein Sprecher der Regierungspartei PP sagte, er hoffe, dass die "interne Untersuchung der Madrider Stadtpolizei zu angemessenen disziplinarischen Maßnahmen führt".