Nach einem Blutbad während eines Freiluftkonzerts in Las Vegas sind Sammelklagen gegen den Veranstalter und zwei Hotelketten eingereicht worden. Die beiden texanischen Anwälte Mo Aziz und Chad Pinkerton warfen dem Konzertveranstalter Live Nation vor, nicht für genügend gut ausgeschilderte Notausgänge gesorgt zu haben. Zudem sei das Personal auf eine derartige Situation nicht vorbereitet gewesen.
Der Hotelgruppe Mandalay und ihrem Besitzer MGM Resorts International warfen die beiden Anwälte Fahrlässigkeit vor: So sei es dem Attentäter Stephen Paddock möglich gewesen, über den Service-Aufzug ein wahres Waffenarsenal in seine Hotelsuite zu schmuggeln. Zudem habe er ungehindert Überwachungskameras installieren und ein Fenster seiner Suite zerschlagen können, von dem aus er dann auf die Besucher des Freiluft-Country-Festivals schoss.
Paddock hatte am 1. Oktober vom 32. Stock des Mandalay-Bay-Hotels aus minutenlang tausende Schüsse auf die Konzert-Besucher abgefeuert und dabei 58 Menschen getötet und hunderte verletzt. Anschließend erschoss sich der 64-Jährige selbst. Nach Angaben der Anwälte vertreten sie mit ihren fünf Klagen 450 Opfer und Angehörige.