Der langjährige Betreiber des Weihnachtsmarkts auf den Pariser Champs-Elysees ist stinksauer auf die Stadt: Marcel Campion hat vor Gericht Beschwerde eingelegt, weil die Verwaltung seine bunten Hütten in diesem Jahr untersagt hat. Seine Anwälte sprachen am Dienstag bei Anhörung vor dem Verwaltungsgericht von einer versuchten "Tötung der Schaustellerwelt".

Campion hat sich als Pariser "Jahrmarktkönig" einen Namen gemacht. Die Stadt wirft ihm vor, auf dem Weihnachtsmarkt zu viel Ramsch aus China zu verkaufen. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo ließ bei der Anhörung über ihren Anwalt verlauten, die Champs-Elysees seien ein "außergewöhnlicher Ort" und der Prachtboulevard solle wieder als solcher zur Geltung kommen. Das Gericht will in Kürze eine Entscheidung fällen.

Derzeit warten die Hütten auf einem Parkplatz auf ihren Einsatz
Derzeit warten die Hütten auf einem Parkplatz auf ihren Einsatz © APA/AFP/LIONEL BONAVENTURE

Im vergangenen Jahr besuchten nach Angaben des Betreibers rund 15 Millionen Menschen den Weihnachtsmarkt. Campion liegt zudem mit Bürgermeisterin Hidalgo im Clinch, weil diese sein Riesenrad auf dem PlaceConcorde entfernen will. Erst 2015 hatte die Stadt ihm eine Konzession zur Neuaufstellung des Rades erteilt, allerdings ermittelt die Justiz wegen Günstlingswirtschaft.

Riesenrad auf dem Place Concorde
Riesenrad auf dem Place Concorde © APA/AFP/LUDOVIC MARIN