In Vietnam ist die Zahl der Toten durch den Taifun "Damrey" auf mehr als 60 gestiegen. Mindestens 61 Menschen seien durch Überschwemmungen, Erdrutsche und Bootsunglücke ums Leben gekommen, sagte ein Vertreter der Rettungskräfte am Dienstag. 20 weitere Menschen wurden seinen Angaben zufolge noch vermisst.

Der Taifun "Damrey" war am Samstag auf Land getroffen, vor allem der Süden und das Zentrum Vietnams waren von starken Regenfällen und Überschwemmungen betroffen. Auch die zum Unesco-Weltkulturerbe zählende Küstenstadt Hoi An, die für ihre einzigartigen historischen Gebäude bekannt ist, wurde schwer von dem Sturm getroffen.

Hoi An zählt zum Besuchsprogramm des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec), der am Mittwoch im nahe gelegenen Danang beginnt. An dem Treffen nehmen unter anderem US-Präsident Donald Trump, Chinas Staatschef Xi Jingping und der russische Präsident Wladimir Putin teil. Die Ehepartner der Staats- und Regierungschefs sollten Hoi An besuchen, wegen der Sturmfolgen könnte der Termin aber abgesagt werden. Danang blieb dagegen weitgehend vom Taifun verschont, es gab keine schweren Überschwemmungen.

Vietnam wurde in diesem Jahr bereits von einer Serie starker Stürme getroffen. Mindestens 240 Menschen wurden seit Beginn des Jahres aufgrund von Überschwemmungen und Erdrutschen als vermisst gemeldet oder getötet.