Die Gesundheitsminister der G7-Staaten, einschließlich der klimaskeptischen USA, sind sich einig über die Auswirkungen klimatischer Bedingungen auf die menschliche Gesundheit. Faktoren, die mit dem Klima und der Umwelt zusammenhängen, könnten bestehende Gesundheitsrisiken verschärfen und neue Gefahren erzeugen, heißt es in einem Papier.
Die Ressortchefs der sieben großen westlichen Industrienationen hatten dieses Papier zum Abschluss ihres Treffens am Montag in Mailand präsentiert. Es sei wichtig gewesen, dass die G7 trotz der Aufkündigung des Klimaabkommens von Paris durch die USA in einer Einheit zusammengearbeitet hätten, sagte die italienische Gesundheitsministerin und Gastgeberin, Beatrice Lorenzin. Sie sprach trotzdem von einem "Kompromiss". Zu der "Gruppe der Sieben" gehören neben Italien und den USA auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan und Kanada.
Die massiven Differenzen zwischen den G7-Staaten in der Klimapolitik traten schon während ihres Gipfels in Taormina im Mai zum Vorschein. US-Präsident Donald Trump stand völlig isoliert da. Anfang Juni verkündete er den Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen und löste mit der Entscheidung weltweit Bedauern und Kritik aus.
Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch begrüßte die gemeinsame Abschlusserklärung. "Das ist ein wichtiger Sieg der Vernunft über die Realitätsverweigerung von US-Präsident Trump", hieß es in einer Mitteilung. Der Klimawandel gefährde die Gesundheit, weil intensive Hitzewellen, Dürren und Hochwasser zunähmen. Die Erwärmung begünstige aber auch die schnelle Ausbreitung von Krankheitserregern.