Die Bluttat in einer Tiefgarage in Deutschland ist höchstwahrscheinlich von einem eifersüchtigen Ehemann begangen worden. In einem Auto schnitt er seiner ebenfalls 56-jährigen Ehefrau und deren 30 Jahre jüngerem Partner die Kehlen durch, ehe er sich vermutlich erschoss. Das geht aus der am Freitag veröffentlichten Mitteilung von Staatsanwaltschaft und der deutschen Polizei hervor.
Am Tatort sei ein Abschiedsbrief des 56 Jahre alten Mannes gefunden worden. Dennoch müsse noch endgültig geklärt werden, wer den Schuss abgab. Die drei Leichen waren Donnerstagmittag in einem Auto in der Tiefgarage beim Bahnhof der Kleinstadt Eislingen in Baden-Württemberg entdeckt worden. Dabei saß der 26-jährige Freund der Frau laut Polizeimitteilung auf dem Fahrersitz, die 56-Jährige habe danebengesessen. "Beide hatten Schnittverletzungen an der Kehle. Auf dem Rücksitz saß der von der Frau getrennt lebende 56-jährige Ehemann mit einer Schussverletzung", heißt es in der Mitteilung.
Gutachten und Obduktion
Zur Klärung der Frage, wer den Schuss abgeben hat, wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben. Zudem wird der Ehemann auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ulm obduziert. Bei der Ehefrau handelt es sich um eine örtliche FDP-Politikerin.
Die Polizei war bereits im Juni zu einem Streit des in Trennung lebenden Ehepaars gerufen worden. Die Ehefrau zog jedoch kurz darauf ihre Strafanzeige gegen ihren Mann wieder zurück, weswegen das Verfahren eingestellt wurde. Da der 56-Jährige bei dem Polizeieinsatz Widerstand leistete und dabei einen Beamten umstieß, sollte dieser Tage ein Strafbefehl gegen ihn beantragt werden.
Auch nach einem freiwilligen Aufenthalt des Ehemanns in einer psychiatrischen Fachklinik hatte er die Frau und ihren neuen Lebensgefährten weiter bedroht. Außerdem wurde er verdächtigt, das Auto der Frau beschädigt zu haben, wie die Polizei.