In vielen Städten, vor allem in Norditalien, liege die Belastung durch Schadstoffe seit Wochen klar über den zulässigen Grenzwerten, klagte der Umweltschutzverband Legambiente. In sieben lombardischen Provinzen traten am Dienstag Maßnahmen zur Einschränkung des Verkehrs in Kraft, um die Schadstoffe in der Luft zu verringern.
Die Maßnahmen betreffen die größten lombardischen Städte, darunter Mailand, gefolgt von Bergamo, Brescia und Mantua. Ähnliche Schritte werden an Mittwoch in Turin ergriffen. 92 Prozent weniger Regen sei in Norditalien gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen Jahre gefallen, klagte der italienische Landwirtschaftsverband Coldiretti. Damit halte eine Phase der Trockenheit an, die bereits im Frühjahr begonnen hat.
60.000 Todesfälle pro Jahr
Italien sieht sich mit besorgniserregenden Zahlen bezüglich der gesundheitsgefährdenden Auswirkungen der Luftverschmutzung konfrontiert. Diese würde 60.000 Todesfälle pro Jahr verursachen, klagte Legambiente.
In Italien kommen auf 100 Einwohner 58 Autos, so viele wie in keinem anderen EU-Land, wie eine Erhebung des Automobilklubs ACI ergab. 16 Millionen der 35 Millionen Fahrzeuge sind älter als zehn Jahre.