Deutschland verpasst einem Medienbericht zufolge sein selbst gestecktes Klimaschutzziel deutlicher als gedacht. Offiziell werden 40 Prozent weniger CO2-Ausstoß bis 2020 im Vergleich zu 1990 angestrebt. Die "Süddeutsche Zeitung" (Mittwoch) berichtete nun unter Berufung auf interne Berechnungen des Umweltministeriums, es sei bestenfalls ein Minus von 32,5 Prozent zu erwarten.

Schlimmstenfalls würden die Emissionen nur um 31,7 Prozent sinken. "Eine Zielverfehlung in einer solchen Größenordnung wäre für die Klimaschutzpolitik Deutschlands ein erheblicher Rückschlag", heißt es der Zeitung zufolge in einem ihr vorliegenden Ministeriumspapier. Im Projektionsbericht 2017 der deutschen Bundesregierung gehen Experten von einem Korridor zwischen 33,7 und 37,5 Prozent aus. Dem "SZ"-Bericht zufolge sind der Hauptgrund für die Zielverfehlung die weiterhin hohen Emissionen bei der Stromerzeugung.