Staatsanwalt JM Panchal gab die Entscheidung des höchsten Gerichts des westindischen Bundesstaates Gujarat am Montag vor Journalisten bekannt. Die Verurteilten waren gegen das im Jahr 2011 gesprochene Urteil in Berufung gegangen.

Nach dem Brand im Jahr 2002 waren bei Unruhen in Gujarat nach offiziellen Angaben mehr als 1000 Menschen getötet wurden. Inoffiziellen Schätzungen zufolge lag die Zahl doppelt so hoch. Die meisten Opfer waren Muslime.

Nach einer Studie der Bahn hatte ein Unfall das Feuer ausgelöst. Eine Untersuchung der hindu-nationalistischen Regierung Gujarats kam dagegen zu dem Schluss, dass es sich um eine Verschwörung und einen Anschlag gehandelt habe.

Rachefeldzüge von Hindu-Mobs

Der heutige Premierminister Narendra Modi war zur Zeit des Brandes Regierungschef von Gujarat. Ihm wird vorgeworfen, die darauffolgenden Rachefeldzüge von Hindu-Mobs angefacht und nicht genug getan zu haben, um das Blutvergießen zu verhindern. Indiens Oberstes Gericht erklärte jedoch bei einer Anhörung im Jahr 2013, dass es nicht genügend Beweise gebe, um Modi in dieser Sache zu belangen.

Das Gericht in Gujarats Hauptstadt Ahmedabad bestätigte am Montag auch die vor sechs Jahren ebenfalls verhängten lebenslangen Haftstrafen gegen 20 weitere Muslime. Es wies zudem einen Einspruch der Regierung Gujarats gegen 63 Freisprüche in dem Fall ab.