Nach dem Gewaltverbrechen in einem brasilianischen Kindergarten mit neun Todesopfern hat Präsident Michel Temer eine Erzieherin posthum für ihren heldenhaften Einsatz geehrt. Die 43-Jährige hatte versucht, ihre Schützlinge vor einem Wachmann zu retten, der am Donnerstag Feuer in dem Kindergarten in Janauba legte. Zudem brachte sie mehrere Kinder in Sicherheit. Dabei kam sie selbst ums Leben.

Temer zeichnete die Kindergärtnerin am Sonntag posthum mit dem nationalen Verdienstorden aus. "Um das Leben ihrer Schüler zu schützen, hat sie ihr eigenes Leben geopfert", teilte Temers Büro mit. "Es war eine mutige und heldenhafte Geste, die alle berührt hat."

Der Wachmann, der offenbar unter psychischen Problemen litt, war am Donnerstag in den Kindergarten im Bundestaat Minas Gerais eingedrungen, hatte Kleinkinder mit brennbarem Alkohol überschüttet und das Gebäude in Brand gesteckt. Acht Kinder und die Erzieherin starben, der Täter zündete sich selbst an und starb wenige Stunden später. 40 Menschen wurden verletzt.