Nach einem Brandanschlag auf den Wohnwagen einer Roma-Familie in Rom, bei dem im Mai drei Schwestern im Alter von vier, acht und 20 Jahren ums Leben gekommen waren, sind vier Personen festgenommen worden. Das teilte die Polizei am Montag mit. Bei den Beschuldigten handelt es sich um Mitglieder einer anderen Roma-Familie, mit der der Vater der Opfer offenbar im Streit lag.
In Turin wurden ein 20-Jähriger und sein Bruder festgenommen. Der Mann, dem Beihilfe zum Mord vorgeworfen wird, war wegen dreifachen Mordes bereits im Juni hinter Gittern gelandet, aus Mangel an Beweisen jedoch wieder freigekommen. Die anderen beiden Familienmitglieder wurden laut Polizei am Montag in Nordbosnien auf Grundlage eines italienischen Haftbefehls festgenommen.
Der Brandanschlag auf den Wohnwagen hatte in Italien für Entsetzen gesorgt. Anfangs wurde eine rassistisch motivierte Tat befürchtet. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass offenbar Konflikte unter den Bewohnern einer Roma-Siedlung der Hintergrund waren.