Ein Kleinkind hat in einer privaten, nicht amtlich genehmigten Betreuungseinrichtung in der Nähe von Detroit (US-Bundesstaat Michigan) zwei Dreijährige angeschossen. Mindestens eines der Kinder sei in kritischem Zustand, teilte die Polizei mit.

Offensichtlich habe das Kind, über das die Polizei keine näheren Angaben machte, eine geladene Pistole in die Finger bekommen und versehentlich die Schüsse ausgelöst. Der Vorfall ereignete sich in einem Privathaus, in dem eine Mutter auch die Kinder von Freunden und anderen Familienmitgliedern betreute. Eine Lizenz für eine Kindereinrichtung gibt es für die Adresse nach Polizeiangaben nicht.

Nachbarn hatten die illegale Kinderbetreuungsstätte zuvor bereits der Gemeinde gemeldet. "Da haben fünf oder sechs Kleinkinder nur in ihren Windeln im Hof gespielt und ältere Kinder haben sie beaufsichtigt", erzählt eine Frau.

Bei einer Hausdurchsuchung fand die Polizei später mehrere Waffen in dem Einfamilienhaus.

Leider kein Einzelfall

Schusswaffen-Unfälle mit Kleinkindern sind in den USA keine Seltenheit. Im Jahr 2016 schossen mehr als 60 Kleinkinder um sich, 111 Kinder im Alter von unter sieben Jahren schossen laut einer Statistik der Allianz zur Sicherheit von Kindern vor Schusswaffen unabsichtlich auf sich oder andere. Durch Schusswaffen wurden 2016 demnach 121 Kinder getötet, 176 wurden verletzt.