Nach den Erdbeben in Mexiko haben Unbekannte mit extremer Brutalität eine Gruppe freiwilliger Helfer überfallen. Die Täter vergewaltigten eine junge Frau und erbeuteten Lebensmittel, Handys und rund 40.000 Pesos (1.882,35 Euro) in bar.
Die Helfer wollten Spenden in die beim Beben vom 7. September schwerbeschädigte Stadt Juchitan bringen, wie die Erzdiözese von Mexiko-Stadt in der Nacht auf Donnerstag mitteilte. Zwei Freiwillige wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Mexiko war in den vergangenen Wochen von zwei schweren Erdbeben erschüttert worden. Bei den Beben im Süden und im Zentrum des Landes kamen insgesamt rund 430 Menschen ums Leben, Tausende Häuser wurden beschädigt. Eine Welle der Solidarität erfasste das Land. Zahlreiche Freiwillige halfen bei den Rettungsarbeiten, organisierten Spendensammlungen und verteilten Lebensmittel und Kleidung.
Kriminelle nutzen Chaos
Es gab allerdings auch Fälle, bei denen Kriminelle das Chaos ausnutzten. Im Bundesstaat Veracruz wurde ein Lastwagen geplündert, der Hilfsgüter für Erdbebenopfer transportierte. In Mexiko-Stadt stahlen Unbekannte die Bankkarte einer jungen Frau, die bei dem Erdbeben getötet worden war, und kauften damit Kleidung und Elektronikartikel im Wert von 24.000 Pesos.