Das sagte Bürgermeister Miguel Angel Mancera am Montag gegenüber dem Fernsehsender Televisa. Bei dem Erdbeben der Stärke 7,1 am vergangenen Dienstag kamen mindestens 324 Menschen ums Leben, 186 davon in der Hauptstadt.

In Mexiko-Stadt stürzten 38 Gebäude ein. Fast alle dieser Häuser seien vor der Verschärfung der Bauverordnung vor rund 30 Jahren errichtet worden, sagte Bürgermeister Mancera. Nach dem schweren Erdbeben von 1985 mit rund 10.000 Toten waren strengere Richtlinien für den Hausbau in Mexiko-Stadt erlassen worden.

Drei schwere Beben

Am Samstag hatte ein Erdbeben der Stärke 6,1 die Menschen im Süden in Angst versetzt, mehrere Häuser und eine Brücke im Bundesstaat Oaxaca stürzten ein. Mexiko erlebte innerhalb von 16 Tagen damit drei schwere Beben. Durch ein Beben der Stärke 8,1 am 7. September starben rund 100 Menschen - damals lag das Zentrum im Pazifik, es traf vor allem den Süden, der vom dritten Beben am Samstag erneut betroffen war. Das Beben am 7. September war eines der stärksten in Mexikos Geschichte und löste bisher 4.340 - meist leichte - Nachbeben aus.

Das Beben der Stärke 7,1 am 19. September traf besonders Mexiko-Stadt mit seinen vielen Hochhäusern. Danach gab es bisher rund 40 Nachbeben. Etwa 40 Gebäude stürzten ein, hunderte wurden beschädigt. Mexiko liegt in einer der am stärksten gefährdeten Erdbebenregionen, aber eine solche Häufung von Beben ist sehr ungewöhnlich.