Ein Gepäckarbeiter am Internationalen Flughafen von Singapur soll mehrere Monate lang an Hunderten Koffern die Banderolen mit den Zielflughäfen vertauscht und damit Chaos angerichtet haben. Der Mann sei am Dienstag von einem Gericht angeklagt worden, in 286 Fällen Schaden angerichtet zu haben, schrieb die Zeitung "The Straits Times".

Ihm drohen bei einer Verurteilung bis zu einem Jahr Haft sowie eine Geldstrafe für jeden einzelnen Fall. Einen Grund für sein Handeln habe der 63-Jährige nicht genannt. Der Gepäckarbeiter soll im vergangenen November damit angefangen haben, die sogenannten "Baggage Tags" zu vertauschen. Bis Februar habe er so fast jeden Tag Koffer auf andere Flüge geschickt als geplant.

Betroffen waren dem Zeitungsbericht zufolge Gepäckstücke, die nach Hongkong, Manila, London oder Perth gehen sollten, sowie verschiedene Fluggesellschaften, darunter auch die Lufthansa. Der Flughafen des asiatischen Stadtstaats sprach von einem Einzelfall. Man habe aber die Zugangskontrollen und die Aufsicht in der Gepäckhalle verstärkt, sagte ein Sprecher.