Weitere 137 Personen, darunter auch Kinder, wurden zum Teil schwer verletzt. Das Unwetter hinterließ eine Schneise der Verwüstung, teilte das Innenministerium in Bukarest Montagfrüh mit.

Böen mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 km/h entwurzelten vor allem in der Region Temeswar/Timisoara zahlreiche Bäume. Straßenschilder, Laternen und Ampelmasten wurden umgeknickt, sogar Kirchtürme stürzten um. Außerdem riss der Sturm Buswartehäuschen aus der Verankerung, warf Autos um und deckte Häuser ab. Allein in Temeswar wurden vier Menschen von umstürzenden Bäumen, herumwirbelnden Baustellenteilen oder Werbeplakaten erschlagen und weitere 49 verletzt. Der Bürgermeister von Temeswar, Nicolae Robu, sagte gegenüber Medien in einer ersten Reaktion, etwas Derartiges noch nie erlebt zu haben, die ganze Stadt sei verwüstet.

Unwetter traf unvorbereitet

Nach Angaben der rumänischen Behörden wütete der Wirbelsturm in insgesamt 212 Ortschaften aus 15 Landeskreisen. Vielerorts fiel die Stromversorgung aus, Bahn- und Straßenverkehr waren wegen umgestürzter Bäume stundenlang beeinträchtigt. Hunderte Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes bemühten sich die ganze Nacht über, die Unwetterschäden einigermaßen aufzuarbeiten.

In Bukarest richtete die Regierung einen Krisenstab ein. Premierminister Mihai Tudose sicherte den betroffenen Kommunen Finanzhilfen zu. Innenministerin Carmen Dan reiste am Montag nach Temeswar, um sich an Ort und Stelle ein Bild von den Folgen des Unwetters zu machen.

Staatspräsident Klaus Johannis sprach allen Betroffenen sein tiefes Mitgefühl aus und forderte die zügige Einführung eines Schnellwarnsystems für die Bevölkerung. Insbesondere die Menschen in Temeswar bemängelten, von dem Sturm völlig überrascht worden zu sein - es habe keinerlei Unwetterwarnung gegeben.

Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis