Alle 64 Passagiere und vier Crewmitglieder konnten mit Hilfe von Einsatzbooten geborgen werden, erklärte die Seerettung (NSRI) am Freitag.
Einige Passagiere der verunglückten Fähre "Thandi" wurden wegen Unterkühlung vor Ort behandelt, eine Frau wegen Rückenschmerzen ins Krankenhaus gebracht. Ein Besuch auf Robben Island gehört für Urlauber in Kapstadt meist zum Pflichtprogramm: Der frühere Anti-Apartheidkämpfer Nelson Mandela, der später der erste demokratisch gewählte Präsident Südafrikas wurde, war 18 Jahre lang auf der Atlantikinsel inhaftiert.
Als die Retter an der havarierten Fähre ankamen, lag diese schief im Wasser, auf einer Seite drang Wasser ein. Viele Passagiere waren bereits in den Rettungsbooten, manche waren aber noch an Deck, wie die Retter erklärten. Die Passagiere wurden größtenteils auf einer anderen Fähre, der herbeigeeilten "Madiba 1", in Sicherheit gebracht. Ein Passagier der "Madiba 1" wurde anschließend mit Angstzuständen ins Krankenhaus gebracht, wie die NSRI mitteilte. Die havarierte Fähre "Thandi" verblieb auf hoher See. Es wurde eine Untersuchung zur Klärung der Unglücksursache eingeleitet.