Die Opfer hätten zuvor mit Hilfe der DNA-Proben ihrer Verwandten identifiziert werden können, teilte der zuständige Generaldirektor im Gesundheitsministerium, Noor Hisham Abdullah, am Freitag auf Facebook mit.
Angehörige warteten schon in der Früh bei einem Leichenhaus in der Hauptstadt Kuala Lumpur, um die sterblichen Überreste in Empfang zu nehmen, wie die Zeitung "Star Online" berichtete. Die Identifizierung war schwierig, weil die 21 Schüler und zwei Lehrer im Feuer vom Donnerstag in dem Internat in Kuala Lumpur bis zur Unkenntlichkeit verbrannt waren. Deshalb mussten DNA-Proben der Verwandten genommen werden. 14 weitere Schüler und vier Lehrer hatten sich vor den Flammen in Sicherheit gebracht oder wurden gerettet.
Der Polizeichef von Kuala Lumpur, Amar Singh, hatte am Donnerstag gesagt, die toten Schüler seien zwischen 13 und 17 Jahre alt gewesen. Medien berichteten aber, ein Opfer sei erst sieben Jahre alt gewesen. Weitere Informationen dazu gab es zunächst nicht.
Der Brand war im zweiten Stock am Eingang zu den Schlafräumen ausgebrochen. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an. Ein Kurzschluss gilt als möglich. Die Zeitung "Malay Mail" berichtete aber, zwei Gaskanister seien in der Schule gefunden worden und hätten bei Ermittlern Verdacht erregt.
In der sogenannten Tahfiz-Schule, in der Schüler den Koran auswendig lernen, hatten sich den Angaben zufolge dramatische Momente abgespielt: Die Schüler und Lehrer wurden im Schlaf von den Flammen überrascht. Das Feuer versperrte im zweiten Stock den einzigen Ausgang. Zudem waren vor den Fenstern Gitter angebracht. Die Schule soll keine Genehmigung gehabt haben.