Durch die anhaltenden Regenfälle im westafrikanischen Niger sind in den vergangenen drei Monaten mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. Fast 120.000 Menschen wurden obdachlos, wie das UNO-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) am Donnerstag mitteilte.
Am stärksten betroffen waren demnach die Hauptstadt Niamey sowie die Städte Dosso im Süden, Tillaberi im Westen und die südlichen Regionen Maradi und Zinder.
Stadtviertel in Sümpfe verwandelt
Das Land werde lange brauchen, um sich zu erholen. Durch die Regenmassen wurden dem UNO-Büro zufolge rund 9000 Häuser und 31 Schulen zerstört. Auch die Lebensmittelproduktion wurde stark getroffen: Rund 16.000 Tiere starben und auf rund 9000 Hektar wurde die Getreideernte vernichtet.
Vergangene Woche hatte Niger den Beginn einer Kampagne zur Zerstörung der Brutstätten von Malariamücken verkündet, um die Ausbreitung von Malaria in Niamey zu verhindern. Durch den starken Regen seien einige Stadtviertel in Sümpfe verwandelt worden.