Da greift sie nach einem Messer und geht auf die Angreifer los - einen ersticht sie, zwei verletzt sie. In den sozialen Medien des Landes gibt es eine Solidaritätswelle für die Frau, sie wird als "Löwenmutter" gepriesen.

Über eine Crowdfunding-Kampagne waren schnell knapp 7.000 US-Dollar (6.500 Euro) zusammengekommen, um Mutter und Tochter zu unterstützen. Der Mutter wird nun versuchter Mord in zwei Fällen und Mord vorgeworfen, erklärte am Mittwoch ihre Anwältin Buhle Tonise.

"Vergewaltigung und Gewalt gegen Frauen sind ein großes Problem in Südafrika", erklärte Tonise, die ihre Mandantin gebührenfrei vertritt. Laut jüngster Polizeistatistik gab es in Südafrika allein von April bis Dezember 2016 rund 30.000 Fälle von Vergewaltigung. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Dunkelziffer wesentlich höher liegt, da viele Fälle gar nicht gemeldet werden.

In sozialen Netzwerken wurde die "Löwenmutter" als Heldin bezeichnet. Viele Menschen forderten ihre Freilassung, da sie nur aus Notwehr ihre Tochter verteidigt habe. Die Mutter war nach der Tat in der Provinz Ostkap am 2. September festgenommen worden, kam jedoch kurze Zeit später auf Kaution wieder frei. Die beiden mutmaßlichen Vergewaltiger sollen am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden.