Immer mehr Migranten versuchen mit gefälschten Pässen in Griechenland auf eine der Fähren nach Italien zu kommen. Von Freitagfrüh bis Samstagfrüh seien im westgriechischen Hafen von Igoumenitsa 13 Menschen mit falschen Pässen festgenommen worden, teilte die Küstenwache am Samstag mit.

Bereits in den vergangenen zwei Tagen waren 16 Migranten in Igoumenitsa und der Hafenstadt Patras mit gefälschten Pässe erwischt und festgenommen worden. Wie vielen Migranten so die Reise gelingt, ist unklar.

"Derzeit sind die Fähren überfüllt. Die verzweifelten Menschen hoffen wegen des Hochbetriebs nicht aufzufallen", sagte ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur. Auch auf Flughäfen werden fast täglich Menschen festgenommen, die mit gefälschten Pässen nach West- und Mitteleuropa fliegen wollen.

Bis zu 1500 Euro

Die gefälschten Reisedokumente kosten je nach Qualität der Fälschung zwischen 900 Euro und 1.500 Euro, berichten griechische Medien. Auch gestohlene Dokumente werden gehandelt.

Die Häfen von Patras und Igoumenitsa waren in den vergangenen 20 Jahren Drehscheiben der illegalen Migration von der Türkei über Griechenland nach Italien. Nach der sogenannten Schließung der Balkanroute kommen wieder mehr Migranten in Patras und Igoumenitsa an. Von dort laufen täglich mehrere Fähren zu den italienischen Häfen Brindisi, Bari, Ancona, Venedig und Triest aus.