Mediziner warnen vor Gesundheitsrisiken durch verunreinigtes Wasser. Chemie- und ÖlanLagen sind in Gefahr. Die Folgen einer Explosion in einer Chemiefabrik nahe Houston sind noch immer nicht vollends geklärt.
In Texas werde es schnell besser. "Aber es ist noch so viel zu tun", twitterte Präsident Donald Trump am Freitag. Er wolle am Samstag erneut ins Flutgebiet reisen.
>> 70 Prozent der Zerstörungen nicht versichert
Gouverneur Greg Abott erklärte am Freitag, in einigen Regionen sei längst noch keine Entwarnung zu erwarten. In der Gegend um die Stadt Beaumont im Osten des Bundesstaates lägen die Wasserhöchststände um rund zwei Meter über den bisherigen Rekorden. "Das wird noch eine Woche lang so bleiben", sagte Abott. Die Stadt werde von außen mit Wasser und Nahrung versorgt. Auch in anderen Gegenden, etwa um die Stadt Richmond, könnten noch Häuser von weiter anschwellenden Flüssen betroffen sein. Auch in Houston, wo das Wasser am Freitag zurückging waren die Bewohner, die unterhalb von Staudämmen angesiedelt sind, noch nicht in Sicherheit. Die Behörden ließen weiterhin kontrolliert Wasser aus den Seen ab, um für eine Entlastung der Systeme zu sorgen.
Weit mehr als 100.00 Häuser betroffen
Einem Bericht der "Washington Post" zufolge dürften weit mehr als die 100 000 Häuser von Flutschäden betroffen sein, die das Weiße Haus am Donnerstag genannt hatte. Allein 93 000 Häuser seien nach Angaben aus Texas außerhalb der Millionenmetropole Houston, der viertgrößten Stadt der USA, betroffen. Die Behörden im Harris County erklärten, allein dort seien 136 000 Gebäude geflutet worden - zehn Prozent des Häuserbestandes. Die Katastrophenschutzbehörde FEMA teilte mit, dass mehr als 440 000 Menschen Anträge auf Nothilfe gestellt hätten. Anträge über 79 Millionen Dollar seien bereits genehmigt.
Über die Zahl der Todesopfer der Flutkatastrophe gab es weiterhin keine Klarheit. US-Fernsehsender wie Fox News und CNN gaben am Freitag die inoffizielle Zahl von 47 Toten an. Die Zahl dürfte weiter steigen. Schätzungen über Sachschäden schossen weiter in die Höhe. Die Experten des Wetterdienstes AccuWeather erwarten inzwischen Schäden in Höhe von 190 Milliarden Dollar (160,68 Mrd. Euro).