Die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat das Messerattentat vom Freitag in Brüssel für sich reklamiert. Der Angriff auf die belgischen Soldaten sei von einem "Soldaten" des IS ausgeführt worden, schrieb das IS-Propaganda-Organ Amaq am Samstagabend. Der gebürtige Somalier war am Freitagabend in Brüssel mit einem Messer auf Soldaten losgegangen, er wurde dabei erschossen.

Der IS stellte in der Erklärung einen Zusammenhang zwischen der Attacke und Belgiens Beteiligung an der internationalen Militärallianz zur Bekämpfung des IS in Syrien her. Der Täter sei "einem Aufruf zum Angriff auf die Koalitionsstaaten" gefolgt, hieß es darin.

Nicht unabhängig verifiziert

Die Nachricht des IS-Sprachrohrs konnte zunächst nicht unabhängig verifiziert werden. Üblicherweise reklamieren die Extremisten aber über die Kanäle von Amaq Anschläge für sich.

Die Ermittler identifizierten den Täter inzwischen als gebürtigen Somalier, der seit 2015 die belgische Staatsbürgerschaft hatte. Der 1987 geborene Mann war 2004 nach Belgien eingewandert. Er wurde im Februar erstmals wegen Körperverletzung aktenkundig. Über eine mögliche Verbindung zu Terrorgruppen ist der Polizei bisher nichts bekannt.