Das Schiff wurde am Donnerstagabend beschlagnahmt, teilte Greenpeace Österreich in einer Aussendung mit. Es habe sich um einen siebenstündigen, friedlichen Protest gehandelt.

Der Zugriff auf dem Schiff "Arctic Sunrise" sei außerhalb der territorialen Gewässer Norwegens erfolgt. "Die norwegische Küstenwache hat kein Recht, das Greenpeace-Schiff zu entern und zu beschlagnahmen. Der friedliche Protest steht nach dem internationalem Seerecht unter Schutz", betonte Lukas Meus, Arktis-Sprecher bei Greenpeace Österreich.

Die Aktivisten drangen jedoch nach eigenen Angaben in die Sperrzone um die Plattform ein. Vor dieser wurde eine 300 Kilogramm schwere Weltkugel platziert, die mit Nachrichten von rund 1.000 Menschen aus aller Welt beschriftet war. Durch den Protest wurde laut Greenpeace der Betrieb der Ölplattform gestoppt.

Die Aktion richtete sich gegen Ölbohrungen in der Arktis. Die norwegische Regierung habe im vergangenen Jahr neue Ölförderlizenzen vergeben, darunter auch für das Lizenzgebiet Korpfjell, in dem der Protest stattfand. Das widerspricht laut Greenpeace nicht nur dem Pariser Klimaschutzabkommen, sondern auch der Verfassung Norwegens.