In der spanischen Großstadt Barcelona ist am Donnerstag  ein Kleintransporter in der Fußgängerzone "La Rambla" in eine Gruppe von Dutzenden Menschen gefahren. Es wurden mindestens 14 Personen getötet und rund 130 verletzt. In der Nacht auf Freitag konnte die Polizei eine weitere Terror-Tat verhindern: Im katalanischen Badeort Cambrils wurden fünf mutmaßliche Terroristen getötet.

Die Polizei vermutet, dass eine organisierte islamistische Zelle mit mindestens zwölf Mitgliedern hinter den Anschlägen steckt und dass ein noch größeres Attentat geplant war.

Die Ereignisse des Donnerstagabends und der Nacht können Sie hier nachlesen.

Was man bislang weiß

  • Der Attentäter fuhr am Donnerstag auf der Flaniermeile La Rambla in Barcelona einen Lieferwagen gezielt in eine Menschenmenge und tötete 13 Menschen, rund 130 wurden verletzt.
  • Als der Wagen zum Stillstand kam, liefen mehrere Personen zu Fuß weg.
  • Ein Mann soll eine Straßensperre durchfahren und zwei Polizisten angefahren haben. Der Autofahrer wurde getötet.
  • Der IS bekannte sich zu dem Anschlag, die Polizei spricht von Terror.
  • In der Nacht auf Freitag kam es im Ferienort Cambrils zu einem weiteren Zwischenfall: Die Polizei tötete fünf mutmaßliche Attentäter und verhinderte einen weiteren Anschlag. Von den flüchtenden Terroristen wurde dabei eine weitere Frau getötet.
  • Vier Personen wurden bisher festgenommen. Der Fahrer von Barcelona, der zunächst entkommen war, könnte nach ersten Erkenntnissen der katalanischen Polizei womöglich bei dem Polizeieinsatz in Cambrils erschossen worden sein. Die Polizei revidierte dies inzwischen: Der Täter könnte noch am Leben sein.
  • In Alcanar war es am Mittwoch in einem Wohnhaus zu einer Explosion gekommen. Die Polizei vermutete zunächst einen Unfall in einem Drogenlabor, tatsächlich dürfte es sich um eine Bombenwerkstatt gehandelt haben. Im Gebäude waren 20 Gasflaschen gelagert.
  • Eine Österreicherin wurde in Barcelona verletzt. Sie konnte das Krankenhaus wieder verlassen.

Die aktuellen Entwicklungen:

1.30 Uhr: Hauptverdächtiger noch am Leben?

Nachdem viele Medien zunächst berichtet hatten, das der Angreifer von Barcelona offenbar einer der Terroristen war, die die Polizei in Cambril erschoss, meldete die Polizei in den frühen Morgenstunden, der Hauptverdächtige könnte noch am Leben sein. Die These, dass der Angreifer tot sei, sei immer noch eine Möglichkeit, verliere aber mittlerweile "an Gewicht", erklärte der katalanische Polizeichef Josep Lluis Trapero im spanischen Fernsehen.

21.50 Uhr: Moussa Oukabir hatte einen Traum

Spiegel Online berichtet über eine Aussage des mutmaßlichen Haupttäters von Barcelona, Moussa Oukabir (17) auf der Chat-App Kiwi, vor zwei Jahren: Der Jugendliche soll gefragt worden sein, was er an seinem ersten Tag als absoluter Herrscher machen würde. Seine Antwort: "Alle Treulosen töten, nur diejenigen Muslime verschonen, die der Religion folgen." 

Die Polizei hält es für wahrscheinlich, dass Moussa Oukabir der Todesfahrer von Barcelona ist. Er lieh sich mit den Papieren seines Bruders den Lieferwagen. Vermutlich ist er einer von jenen fünf Attentätern, die von der Polizei in Cambrils erschossen wurden.

Insgesamt wurden bisher vier Männer verhaftet, darunter Driss Oukabir, der Bruder. Drei Männer stammen aus Marokko, einer ist Spanier. Sie sind 21, 28, 27 und 34 Jahre alt, keiner war den Anti-Terrorbehörden zuvor bekannt.

Die Namen der Familie Oukabir auf dem Türschild in Ripoll, nördlich von Barcelona
Die Namen der Familie Oukabir auf dem Türschild in Ripoll, nördlich von Barcelona © AP

20.47 Uhr: Anschlag richtet sich gegen Europa

Terror-Experte Peter Neumann aus London sieht kein Versagen der spanischen Sicherheitsbehörden. Diese seien seit dem letzten islamistischen Anschlag 2004 (auf den Bahnhof von Madrid) gewappnet gewesen, hätten mehr als 200 Verdächtige verhaftet, Moscheen und Gefängnisse überwacht.

Aber zum einen funktioniere der Datenaustausch in bezug auf die Überwachung von Messenger-Diensten noch nicht auf europäischer Ebene, und zum zweiten habe der IS nach dem Zusammenbruch des Kalifats Europa im Visier: Die Anhänger würden nicht mehr aufgefordert, nach Syrien oder in den Irak zu kommen, sondern zu Hause zu bleiben und den vermeintlichen Feind dort zu treffen, wo es ihn am meisten schmerzt, ebenfalls zu Hause. Bemerkenswert und aufzuklären sei der Umstand, dass von den aktuell Verdächtigten noch niemand polizeilich aufgefallen und beobachtet worden sei.

Peter Neumann: Den Feind Europa dort treffen, wo es ihn am meisten schmerzt
Peter Neumann: Den Feind Europa dort treffen, wo es ihn am meisten schmerzt © AP

20.41 Uhr: Sobotka evaluiert Maßnahmen

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) will nach dem Terroranschlag in Barcelona bestehende Sicherheitsmaßnahmen in Österreich überprüfen. Besonders im Hinblick auf mögliche Anschläge mit Fahrzeugen sollen gemeinsam mit Landespolizeidirektionen und lokalen Behörden "maßgeschneiderte Lösungen" für den öffentlichen Raum gefunden werden, um Risiken zu minimieren.

Nach wie vor gelte in ganz Europa eine erhöhte Gefährdungslage, zahlreiche Maßnahmen seien aber auch in Österreich bereits vor längerer Zeit getroffen worden.

Nun will das Ministerium die erfolgten Vorkehrungen - etwa der verstärkte Personaleinsatz etwa am Flughafen - noch einmal unter die Lupe nehmen. Es werde nie möglich sein, Fahrzeug- und Fußgängerverkehr völlig voneinander zu trennen, merkte man in seinem Ressort an. Jedoch sei es möglich, das Risiko auf belebten Straßen zu reduzieren.

20.39 Uhr: Ein Vorarlberger erlebt den Anschlag mit:

20.31 Uhr: Fünf Opfer noch nicht identifiziert

Die Herkunft der 13 Toten von Barcelona ist noch nicht völlig geklärt. Fünf der Opfer seien noch nicht identifiziert, sagte ein Vertreter der katalanischen Regionalregierung.

19.44 Uhr: Fahndungsfotos veröffentlicht

Die spanische Polizei hat inzwischen Fahndungsfotos veröffentlicht: Diese vier jungen Männer werden gesucht, einer davon ist Moussa Oukabir, der mit den gestohlenen Papieren seines Bruders den Lieferwagen mietete und möglicherweise von der Polizei in Cambrils erschossen wurde. Eine Bestätigung der Polizei dafür liegt noch nicht vor.

Gesucht: Moussa Oukabir, Said Aalla, Mohamed Hychami und Younes Abouyaaqoub
Gesucht: Moussa Oukabir, Said Aalla, Mohamed Hychami und Younes Abouyaaqoub © Spanische Polizei / BBC

19.37 Uhr: Lage in Österreich unverändert

In Östrreich hat sich die Sicherheitslage nicht verändert, heißt es aus dem Innenministerium. Man gehe schon länger von einem erhöhten Terrorrisiko aus, die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen bleiben aufrecht.

19.24 Uhr: Auch Mallorca errichtet Betonbarrieren

Nach den Attentaten in Barcelona und mit mindestens 13 Todesopfern hat die Urlaubsinsel Mallorca am Freitag die Sicherheitsvorkehrungen in der Hauptstadt Palma verschärft. Arbeiter hätten Betonbarrieren in der Fußgängerzone des Zentrums installiert, speziell auf der Placa de la Porta Pintada

18.38 Uhr: Medien berichten, der Attentäter sei tot

Jetzt vermelden es auch die spanischen Medien: Der Attentäter von den Ramblas ist tot.

17.46 Uhr:  Papiere des Attentäters gehörten dem Bruder

Der Attentäter von Barcelona, der zunächst entkommen war, könnte nach jüngsten Erkenntnissen der katalanischen Polizei womöglich bei dem Polizeieinsatz in Cambrils erschossen worden sein. Bei dem Mann könnte es sich nach übereinstimmenden Berichten der spanischen Presse um den den 17-jährigen Moussa Oukabir aus Ripoll handeln. Es gibt noch keine offizielle Bestätigung. Der Marokkaner, soll nach diesen Informationen seinem älteren Bruder Driss dessen Pass gestohlen und unter dessen Namen den Transporter angemietet haben. Dies habe Driss Oukabir nach seiner Festnahme gegenüber der Polizei bestätigt.

Driss Oukabir: Ihm sollen die Papiere von seinem Bruder gestohlen worden sein, und dieser habe unter dem Namen des Bruders den Transporters gemietet, berichtet die spanische Presse
Driss Oukabir: Ihm sollen die Papiere von seinem Bruder gestohlen worden sein, und dieser habe unter dem Namen des Bruders den Transporters gemietet, berichtet die spanische Presse © AP

17.59 Uhr: Barcelona Zentrum der Dschihadisten

Für Kenner der Szene hat es sich schon länger abgezeichnet: Barcelona ist ein Zentrum des Dschihadismus, die Hauptstadt Kataloniens zog radikalisierte Spanier und Marokkaner an. Auch die Drahtzieher von 9/11 sollen sich dort getroffen haben Der letzte islamisch motivierte Ancshlag in Spanien fand 2004 statt, als sich Terroristen am Bahnhof Madrid-Atocha in die Luft sprengten. 191 Todesopfer waren damals zu beklagen.

17.33 Uhr: Organisiertes Terrorkommando

Die Attacken in Barcelona und Cambrils waren nach Ansicht der Sicherheitskräfte nicht das Werk von Einzeltätern, sondern eines organisierten Kommandos. Die katalanische Polizei teilte mit, zwischen beiden Verbrechen bestünde ein Zusammenhang. Die Terroristen hätten die Attacken vermutlich seit längerer Zeit in der kleinen Ortschaft Alcanar vorbereitet.

In der Gemeinde mit knapp 10.000 Einwohnern südlich von Tarragona war am Mittwoch bei einer Explosion in einem Wohnhaus ein Mensch ums Leben gekommen. Dort sollen nach Informationen der Zeitung "El Pais" etwa 20 Gasflaschen gelagert worden sein. "Alles begann in Alcanar", titelte das angesehene Blatt. Die Polizei gehe davon aus, dass der Terrorzelle etwa zwölf Mitglieder angehörten. Diese hätten einen noch größeren Anschlag geplant.

17.31 Uhr: Schweigeminute im UN-Sicherheitsrat

Der UN-Sicherheitsrat gedachte unterdessen der Opfer des Terrorangriffs von Barcelona am Freitag mit einer Schweigeminute. Ägyptens UN-Botschafter Amr Abdellatif Aboulatta, derzeit Ratsvorsitzender, sprach den Familien und dem spanischen Volk im Namen des Gremiums sein Beileid aus. Der Sicherheitsrat hatte den Anschlag am Donnerstag auf das Schärfste verurteilt und von einer "grausamen und feigen" Tat gesprochen.

17.28 Uhr: Valencia verstärkt  Sicherheitsmaßnahmen

Die spanische Mittelmeerstadt Valencia will nach dem Terroranschlag von Barcelona mit 13 Toten ihre Sicherheitsmaßnahmen verschärfen. Besserer Schutz ist für die Regierungsgebäude sowie die touristisch interessanten Orte wie das Museumsgelände Ciudad de las Artes y las Ciencias geplant. Unter anderem sollen Barrieren errichtet werden, um Autos die Zufahrt zu Fußgängerzonen zu versperren. Auch Barcelona war von den Sicherheitsbehörden aufgefordert waren, die Innenstadt mit Pollern zu schützen. Die Stadtväter enschieden sich jedoch dagegen und verstärkten nur den Einsatz der Sicherheitskräfte.

17.06 Uhr: Der Wahlkampf ist leise geworden

Der deutsche Wahlkampf geht weiter, aber nur leise. Bei jeder Veranstaltung wird der Toten und Verletzten gedacht und Trauer über das Geschehen bekundet. Viele Deutsche kämpfen in Barcelona noch mit dem Tod.

16.53 Uhr: Kolosseum in Rom bleibt dunkel

Als Zeichen der Solidarität mit der Stadt Barcelona und der Trauer über die Opfer des Terroranschlags schaltet das römische Kolosseum am Freitagabend von 22 Uhr an für eine halbe Stunde seine Beleuchtung aus. Roms antikes Amphitheater zählt mit jährlich rund 6,5 Millionen Touristen zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Italiens. 

16.46 Uhr: Immer mehr Details zu den Opfern

14 Todesopfer gibt es vorläufig, und mehr als 100 Verletzte. Es werden immer mehr Details bekannt. Die Opfer kommen aus mindestens 35 Ländern. Laut US-Außenminister Rex Tillerson ist auch eine Person aus den USA ums Leben gekommen, weiters zwei Italiener, eine Belgierin und eine 74 Jahre alte Portugiesin. Unter den Verletzten von Barcelona  sind eine Österreicherin, mindestens 13 Deutsche, 26 Franzosen sowie Touristen aus Belgien, Großbritannien, Irland, den Niederlanden, Russland und der Türkei. Beim Anschlag in Cambrils wurden eine Frau getötet und sechs Menschen verletzt, darunter auch ein Polizist.

16.20: Haupttäter vielleicht tot

Der Attentäter von Barcelona, der zunächst entkommen war, ist nach jüngsten Erkenntnissen der katalanischen Polizei womöglich bei dem Polizeieinsatz in Cambrils erschossen worden. "Die Untersuchung geht in diese Richtung, es gibt mehrere Indizien, aber wir haben keinen konkreten Beweis", sagte ein Polizeisprecher am Freitag vor Journalisten in Barcelona.

Drei der fünf mutmaßlichen Attentäter, die bei dem Einsatz in Cambrils erschossen wurden, sind demnach inzwischen identifiziert. Die Hinweise auf einen zusammenhängenden Anschlagsplan verdichteten sich am Freitag

15.55 Uhr: Noch größerer Anschlag geplant

Die Attentäter in Spanien haben nach den ersten Ermittlungen der katalanischen Polizei ursprünglich einen Anschlag noch größeren Ausmaßes geplant. Der Chef der katalanischen Polizei, Josep Lluis Trapero, wies am Freitag auf eine Explosion hin, die sich in der Nacht zum Donnerstag in Alcanar, 200 Kilometer südlich von Barcelona, ereignete.

Nach dieser Explosion hätten die Attentäter "nicht mehr das Material gehabt, um Anschläge noch größeren Ausmaßes zu verüben", fügte Trapero hinzu. Sie hätten vorgehabt, in Barcelona "einen oder mehrere Anschläge" zu verüben, durch die Explosion in Alcanar hätten sie sich gezwungen gesehen, ihre Planungen zu beschleunigen.

15.35 Uhr: Drei Marokkaner unter den Festgenommenen

Die katalanische Polizei hat nach dem Terroranschlag in Barcelona und einem mutmaßlich vereitelten Angriff in einem Urlaubsort drei Marokkaner und einen Mann aus der spanischen Nordafrika-Exklave Melilla festgenommen.

Der Hauptverdächtige, der am Donnerstag mit einem Lieferwagen in der Innenstadt von Barcelona mindestens 13 Menschen tötete, sei nicht darunter, teilte Polizeichef Josep Lluís Trapero am Freitag auf einer Pressekonferenz mit. Die vier Festgenommenen seien 21, 27,34 und 38 Jahre alt.

15.10 Uhr: Islamische Gemeinde verurteilt Tat

Die islamische Gemeinde in Spanien hat den Terroranschlag von Barcelona „aufs Schärfste“ verurteilt: „Die spanischen Muslime sprechen den Familien der Opfer ihr Beileid aus“, hieß es in einer Mitteilung der Islamischen Kommission Spaniens.

14.50 Uhr: 17 noch in Lebensgefahr

Bei den Anschlägen in Barcelona und Cambrils sind nach Angaben der Rettungskräfte insgesamt 130 Menschen verletzt worden. 17 von ihnen schweben in Lebensgefahr, 30 weitere seien sehr schwer verletzt.

14.40 Uhr: Schreckliche Details aus Cambrils

Wie "LaVanguardia" berichtet, hatten die später erschossenen Täter vier Personen überfahren und dann ein Polizeiauto gerammt, wobei sich ihr Auto überschlug. Vier der Täter rannten dann mit Macheten, Äxten und Messern auf die Polizisten zu. Der fünfte Täter rammte auf der Flucht einer Frau sein Messer ins Gesicht - sie ist das 14. Todesopfer.

14.20 Uhr: Polizei riet vergeblich zu Pollern

Das spanische Innenministerium und die Polizeiführung haben die Verantwortlichen in Barcelona schon vor Monaten vor der Gefahr eines Terroranschlags auf der Flaniermeile La Rambla gewarnt. Die Stadtverwaltung sei der Empfehlung, Poller an den Rändern des Boulevards aufzustellen, aber nicht gefolgt, berichtete die spanische Presse. Die Stadtoberen hätten stattdessen entschieden, die Polizeipatrouillen auf den Ramblas zu verstärken.

14.10 Uhr: Papst verurteilt Tat

Papst Franziskus hat das Attentat von Barcelona als "unmenschlich" verurteilt. Die blinde Gewalt stelle eine "schwerste Beleidigung des Schöpfers" dar, hieß es laut Kathpress in einem am Freitag vom Vatikan veröffentlichten Schreiben an Barcelonas Erzbischof Kardinal Juan Jose Omella Omella. Er bete, dass Gott helfe, "weiter mit Entschlossenheit für Frieden und Eintracht in der Welt zu arbeiten".

14.05 Uhr: Vierte Festnahme

Die Polizei hat nach dem Terroranschlag von Barcelona einen vierten Verdächtigen festgenommen. Das teilten die Sicherheitskräfte auf Twitter mit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

14.00 Uhr: Opfer aus 34 Ländern

Die Opfer der Anschläge von Barcelona und Cambrils stammen vermutlich aus 34 Ländern. Die Zahl sei noch vorläufig, teilten die katalanischen Rettungsdienste am Freitag auf Twitter mit. Wie viele Opfer jeweils aus welchem Land stammen, war noch ungewiss.

© APA/AFP/JAVIER SORIANO

13.50 Uhr: Gabriel reist nach Barcelona

Keine 24 Stunden nach dem Terroranschlag reist der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel zum Tatort. Er wolle sich gemeinsam mit dem französischen Außenminister Yves Le Drian ein Bild von der Lage machen und seine Solidarität mit den Opfern der insgesamt zwei Anschläge und mit Spanien zum Ausdruck zu bringen. Bei der Terrorattacke sind nach Angaben des Auswärtigen Amts 13 Deutsche teils lebensgefährlich verletzt worden.

13.30 Uhr: Schweigeminute in Wien

Die Vertretung der Regierung Kataloniens in Österreich hat am Freitag vor ihrem Sitz in Wien um 12 Uhr Mittag eine Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags in Barcelona abgehalten. Es wurden Rosen, Kerzen und Kondolenzkarten niedergelegt.

Adam Casals, Gesandter und Leiter der Delegation der katalanischen Regierung in Österreich zeigte sich dankbar für die vielen Solidaritätsbekundungen: "Katalonien fühlt sich von Österreich umarmt."

12.33 Uhr: Zahl der Toten stieg auf 14

Die Zahl der Toten des Anschlags von Barcelona steigt auf 14. Das teilten Rettungsdienste Freitagmittag mit.

12.08 Uhr: Italiener vor den Augen seiner Kinder getötet

Ein italienischer Urlauber ist nach Angaben seines Arbeitgebers bei dem Anschlag in Barcelona vor den Augen seiner Kinder getötet worden. Das Unternehmen Tom's Hardware erklärte am Freitag auf seiner Internetseite, der 35-Jährige "wurde im Herzen Barcelonas von einem abstoßenden Terroristen überfahren und getötet".

Seine Partnerin erzählte seinen Kollegen laut italienischen Medienberichten, dass der 35-Jährige mit voller Wucht von dem Wagen angefahren worden sei, während er den fünfjährigen Sohn der beiden an der Hand gehalten habe. Sie habe ihre einjährige Tochter zum Zeitpunkt des Attentats bei sich gehabt und habe den kleinen Buben noch gerade rechtzeitig wegziehen und retten können.

12.05 Uhr: Barcelona-Attentäter planten weitere Anschläge 

Während die Polizei weiter nach dem Fahrer des Kleintransporters fahndet, wurde bekannt, dass die Verdächtigen noch weitere Angriffe mit Gasflaschen geplant hatten. 

12 Uhr: Angela Merkel: "Diese Mörder werden uns nie besiegen"

11.23 Uhr: Lange Schlangen vor Krankenhäusern

Die Solidarität ist groß: Augenzeugen berichten, dass sich vor dem Krankenhaus in Barcelona lange Menschenschlangen gebildet haben. Sie alle wollen Blut spenden.

11.18 Uhr: Katzenbilder gegen den Terror

Katzenbilder, um dem Terror keine Bühne zu bieten: Im Internet werden aktuell Tausende Bilder von Katzen geteilt und gelikt, um die Aufmerksamkeit vom Terror abzulenken. Zum einen will man so verhindern, dass Bilder von Schwerverletzten oder Toten stark präsent sind. Zum anderen sollen mutmaßliche weitere Attentäter nicht über polizeiliche Aktionen informiert werden.

Hier eine Auswahl an Beiträgen, die aktuell im Netz kursieren.

10.47 Uhr: Fahndung nach neuem Hauptverdächtigen

Die spanische Polizei fahndet nach dem Terroranschlag in Barcelona laut einem Zeitungsbericht nach einem neuen Hauptverdächtigen. Es handle sich um den 17-jährigen Moussa O., dem jüngeren Bruder des bereits am Donnerstag inhaftierten Driss O., berichtete die Zeitung "El Mundo" unter Berufung auf die Sicherheitskräfte. Der Verdächtige soll nach der Todesfahrt zu Fuß geflüchtet sein.

10.30 Uhr: Keine konkrete Bedrohung in Österreich

"Wir stehen in Kontakt mit den Behörden auf europäischer Ebene", sagte Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums. "Selbstverständlich fließen alle Informationen in die laufend aktualisierte Lagebeurteilung ein. In der Beurteilung der Sicherheitslage in Österreich gibt es keine Änderung."

Die österreichischen Sicherheitsbehörden gehen schon seit Längerem von einer erhöhten Risikosituation aus. Aber: "In Österreich haben wir aktuell keine Hinweise auf eine konkrete Bedrohung. Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen sind bereits seit Längerem in Kraft und bleiben aufrecht", sagte Grundböck.

Das Außenministerium wies am Freitag auf seiner Website auf eine nach wie vor angespannte Situation in Barcelona hin. Reisenden wird empfohlen, Anweisungen der Sicherheitskräfte zu folgen und Medienberichte zu verfolgen.

10.07 Uhr: Schweigeminute zu Mittag

Freitagfrüh war am Parlamentsgebäude der katalonischen Regierung die Flagge auf halbmast gehisst, wie auf Bildern zu sehen war. Für 12 Uhr mittags sei eine Schweigeminute auf der Plaça de Catalunya geplant, teilte die katalanische Polizei auf Twitter mit. Auch die Flaggen vor dem Sitz der EU-Kommission in Brüssel sind auf halbmast gesetzt worden.

9.40 Uhr: Trump sorgt für Empörung

Was sagt US-Präsident Donald Trump zu dem Anschlag in Barcelona? Er legte nahe, für den Kampf gegen Terrorismus die Methoden von General John Pershing zu studieren. Der - unbewiesenen - Legende nach soll Pershing auf den Philippinen 50 muslimische Gefangene mit Projektilen exekutiert haben, die er zuvor in Schweineblut getaucht hatte.

9.25 Uhr: Attentäter trugen Attrappen

Wie mehrere spanische Medien berichten, trugen jene Männer, die in Cambrils von der Polizei erschossen wurde, keine echten Sprengstoffgürtel, sondern Attrappen.

8.45 Uhr: Polizei nimmt dritten Verdächtigen fest

Wie die französische Zeitung "El Pais" unter Berufung auf das katalanische Innenministerium schreibt, wurde in der Stadt Ripoll ein dritter Tatverdächtiger festgenommen.

8:23 Uhr: Eine Österreicherin unter den Verletzten

Bei dem Terroranschlag hat es nach derzeitigem Wissensstand keine Todesopfer aus Österreich gegeben. Das teilte der Sprecher des Außenministeriums, Thomas Schnöll, mit. Es wurde allerdings eine Österreicherin verletzt.

Schnöll sagte, dass die Frau leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht wurde. Sie konnte das Spital mittlerweile wieder verlassen, wie der Krisenstab bestätigte.

8.06 Uhr: Reaktionen von Messi, Nadal & Co.

Auch zahlreiche Sportler drückten nach dem Anschlag ihr Mitgefühl aus. Der Spanier Rafael Nadal: "Zerschmettert von dem, was in Barcelona passiert ist! Alle meine Unterstützung gilt den betroffenen Familien und der Stadt."

8.03 Uhr: 26 Franzosen bei Attentat verletzt

Nach Angaben des französischen Außenministeriums sind 26 Franzosen unter den Verletzten. Mindestens elf von ihnen befänden sich in einem ernsten Zustand. Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian wollte noch am Freitag nach Barcelona reisen, um die Opfer zu besuchen.

Nach Angaben der katalanischen Regionalregierung sind auch Deutsche unter den Opfern. Die Menschen, die getötet oder verletzt worden seien, kämen aus 24 verschiedenen Ländern von Frankreich und Deutschland bis Pakistan und den Philippinen, hieß es.

6.47 Uhr: Verbindung zu Explosion in Alcanar

Zwischen dem Attentat auf die Flaniermeile La Rambla in Barcelona und den getöteten Männern in Cambrils bestehe wahrscheinlich ein Zusammenhang, erklärte die Polizei, ohne Details zu nennen. Das gelte auch für eine Explosion in einem Haus in der südkatalonischen Stadt Alcanar am frühen Donnerstagmorgen. Dort sei eine Person getötet und eine andere verletzt worden. Der Unfall sei beim Versuch, eine Bombe zu bauen, geschehen sein.

6.30 Uhr: Barcelona im Ausnahmezustand

Viele Bewohner mussten die Nacht in ihren Autos verbringen, weil die Straßen noch immer unpassierbar waren. Das Rote Kreuz kümmerte sich um die Gestrandeten und versorgte sie mit Sandwiches, Keksen und Wasser.

4.40 Uhr: Fünfter Attentäter gestorben

Mittlerweile ist auch der fünfte mutmaßliche Attentäter von Cambrils gestorben, wie die Polizei bestätigt.

4.30 Uhr: Sieben Verletzte in Cambrils

In dem katalanischen Badeort Cambrils, wo die Polizei vier mutmaßliche Terroristen getötet hat, wurden sieben Menschen verletzt. Zwei davon schwer, wie der katalanische Zivilschutz in der Nacht zu Freitag auf Twitter schrieb. Unter den Verletzten war auch ein Polizist. Unklar war zunächst, von wem die Menschen verletzt wurden.

2.40 Uhr: Polizei tötete vier mutmaßliche Attentäter

Nach dem Terroranschlag in Barcelona hat die katalanische Polizei in einem Küstenort vier mutmaßliche Attentäter getötet. In der Nacht seien Einheiten zu einem Einsatz in Cambrils rund 100 Kilometer südlich von Barcelona bei Tarragona ausgerückt, teilte die Polizei auf Twitter mit.

Man gehe davon aus, dass die Vorgänge mit einem Terroranschlag in Verbindung stünden. Die Täter wollten laut Medien vermutlich einen Anschlag in Cambrils verüben. Sie hätten Sprengstoffgürtel getragen.  Eine Polizeisprecherin bestätigte in der Nacht auf Freitag frühere Medienberichte, wonach vier mutmaßliche Attentäter getötet wurden. Eine fünfte Person sei schwer verletzt.