Nach dem tragischen Unglück bei einem religiösen Volksfest auf Madeira trauern die Inselbewohner um die - nach neuer Bilanz - 13 Menschen, die durch eine umgestürzte Eiche getötet worden sind. Die Regionalregierung rief offiziell eine dreitägige Trauer auf der zu Portugal gehörenden Insel aus, die von Mittwoch bis Freitag dauern soll.

Spezialisten sollen unterdessen ab Mittwoch den Baum untersuchen und die Ursachen für das Unglück erforschen.

Die 200 Jahre alte Eiche war am Dienstag während der auch bei Touristen beliebten "Festa da Senhora do Monte" plötzlich umgekippt und auf eine Menschenmenge gefallen. Diese Besucher bereiteten sich nach Medienberichten auf eine religiöse Prozession vor, einige wollten gerade an einem Stand Kerzen kaufen. Etwa 50 von ihnen wurden nach Behördenangaben verletzt, darunter auch Deutsche, Franzosen und Ungarn.

Kritik an Behörden

Schon kurz nach dem Unglück war Kritik laut geworden. Die Gemeinde von Monte betonte, der Baum sei bereits seit 2014 als umsturzgefährdet gemeldet worden. Der Bürgermeister der Inselhauptstadt Funchal widersprach. Er erklärte, die Eiche sei gesund ausgesehen und zudem auf einem Privatgrundstück gestanden. Das Grundstück soll der örtlichen Pfarrei gehören. Die Staatsanwaltschaft kündigte an, eine Untersuchung einzuleiten.

In der Seitenkapelle der Kirche Nossa Senhora in Monte ist der letzte Kaiser von Österreich, Karl I., bestattet.