Sengende Hitze und starke Winde haben am Samstag auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika immer wieder große Buschfeuer angefacht. Die Polizei nahm einen Mann unter dem Verdacht fest, in der 40.000-Einwohner-Stadt Bastia im Nordosten fünf Brände gelegt zu haben. In Portugal gelang es der Feuerwehr, zwei große Feuer unter Kontrolle zu bringen.
Im Norden Korsikas wurden wegen der sich ausbreitenden Flammen knapp tausend Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht. Bei der Mehrzahl von ihnen handelte es sich um Camping-Touristen. Nach Angaben des örtlichen Präfekts wurden sie in Schulen und anderen Notunterkünften untergebracht.
Auf der Insel wüteten mehrere Feuer, durch die auf rund 20 Quadratkilometern die Vegetation verbrannte. Das erste Feuer war in der Nacht zum Freitag nordwestlich von Bastia ausgebrochen und breitete sich in Richtung der dichter besiedelten Gebiete an der Ostküste aus. Am Samstagmorgen war die Lage in den Küstengebieten rund um Bastia den Behördenangaben zufolge wieder stabil. Nahe der Gemeinde Sisco wütete der Brand jedoch weiter.
Brände in Portugal
In Portugal kämpften seit Freitag insgesamt rund 1.800 Feuerwehrleute gegen zehn große Brände. In der Gegend um die Stadt Abrantes im Zentrum des Landes konnte ein großes Feuer, das dort seit Mittwoch wütete, unter Kontrolle gebracht werden. Mehr als 500 Feuerwehrmänner, fast 200 Löschfahrzeuge und drei Hubschrauber blieben aber sicherheitshalber in Alarmbereitschaft. Der zweite Großbrand bei Alvaiazere in der zentralen Region Leiria war am Nachmittag ebenfalls unter Kontrolle.
Portugal leidet seit Wochen unter schweren Waldbränden. Im Juni kamen mehr als 60 Menschen bei einem Brand im Zentrum des Landes ums Leben. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt.