Jeder vierte Erwachsene in Deutschland hat seinen Eierkonsum wegen des Fipronil-Skandals verändert: 16 Prozent essen weniger als üblich, zehn Prozent gar keine Eier mehr. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor. 65 Prozent der Befragten stehen dem Thema dagegen gelassen gegenüber - und essen weiter so viele Eier wie vor dem Skandal.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kam in einer vorläufigen Bewertung zu dem Schluss, dass eine gesundheitliche Gefährdung auch bei längerfristigem Verzehr belasteter Lebensmittel "unwahrscheinlich" sei. Dem Institut zufolge muss davon ausgegangen werden, dass es seit Monaten illegale Anwendungen von Fipronil-haltigen Mitteln in Ställen von Jung- und Legehennen gab.
20 Tonnen Gift-Eier in Spanien
Der Firponil-Skandal hat sich auch nach Spanien ausgeweitet. Die aus Frankreich stammenden Flüssigeier seien von Inspektoren in einer Firma in der Provinz Bizcaya im Baskenland gefunden worden, berichtete die Zeitung "El Pais" am Samstag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium.
Es handle sich um insgesamt 20 Tonnen Flüssigeier, die in den nächsten Tagen vernichtet werden sollen. Die kontaminierten Produkte seien aber nicht in den Handel gelangt, hieß es. Für die Verbraucher habe nie ein Risiko bestanden. Die spanischen Behörden erklärten, es würden auch weiterhin ständig Kontrollen durchgeführt.