Bei einem der schwersten Busunfälle in China seit neun Jahren sind mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen. Der Bus sei in der Nacht auf Freitag auf einer Schnellstraße in der nördlichen Provinz Shaanxi vor einer Tunneleinfahrt gegen eine Mauer geprallt, teilten die Behörden mit. Die übrigen 13 Insassen wurden verletzt.
Nach Angaben des Amtes für Arbeitsschutz war der Bus in Chengdu gestartet, der Hauptstadt der kürzlich von einem schweren Erdbeben erschütterten Provinz Sichuan. Ziel der Reise sei die gut tausend Kilometer entfernte Stadt Luoyang gewesen.
Der Unfall ereignete sich kurz vor Mitternacht; der Aufprall war so heftig, dass die gesamte Front des Busses eingedrückt wurde, wie auf ersten Fotos der Nachrichtenagentur Xinhua zu sehen war. Die Unglücksursache blieb zunächst unklar, die Behörden nahmen Ermittlungen auf.
Im Bus befanden sich demnach 49 Menschen, darunter nach Angaben örtlicher Medien auch zwei Kinder. Zugelassen war er für 51 Passagiere.
Tödliche Verkehrsunfälle sind keine Seltenheit in China, da die Verkehrsregeln oft ignoriert werden. Im Jahr 2015 ereigneten sich in China insgesamt mehr als 180.000 Unfälle, 58.000 Menschen kamen dabei nach offiziellen Angaben ums Leben. Zu 90 Prozent waren Verstöße gegen die Verkehrsregeln der Grund.
Insbesondere die häufig überfüllten Langstrecken-Busse verunglücken immer wieder. Im Juli starben elf Menschen, als ihr Bus in der Provinz Hebei mit einem Lkw kollidierte. Mindestens 18 Menschen wurden im Dezember getötet, als ihr Kleinbus in der Stadt Wuhan in einen See stürzte. 2008 starben bei einem Unglück im Südwesten des Landes 51 Menschen.