Zum ersten Mal in ihrer Geschichte hat die einflussreiche US-Bürgerrechtsbewegung NAACP eine Reisewarnung herausgegeben. Anders als Reisehinweise etwa des US-Außenministeriums betrifft sie aber nicht ein Land wie Nordkorea, sondern den US-Bundesstaat Missouri. NAACP warnt Farbige ausdrücklich vor rassistischen Attacken und Diskriminierung in dem Staat.
In Missouri hatte zuletzt ein Zwischenfall für Schlagzeilen gesorgt, bei denen ein schwarzer 28-Jähriger nach falschem Abbiegen mit dem Auto festgenommen und unter mysteriösen Umständen in der Zelle gestorben war. Von der University of Missouri werden rassistische Vorfälle berichtet. Der Staat verabschiedete jüngst ein Gesetz, das Farbigen erheblich erschwert, sich gerichtlich gegen Diskriminierung zu wehren.
Rod Chapel vom NAACP Missouri sagte dem "Kansas City Star", Menschen berichteten in nie da gewesener Zahl von Zwischenfällen, bei denen sie wegen ihrer Hautfarbe geschlagen, von der Polizei gestoppt oder gedemütigt worden seien.