Die Ursache für einen verheerenden Busunfall in Oberfranken mit 18 Toten war nach Erkenntnissen der Ermittler eine "Verkettung mehrerer tragischer Umstände". Wie der zuständige Hofer Staatsanwalt Jochen Götz am Mittwoch vor Journalisten sagte, führte eine Unaufmerksamkeit des Busfahrers zu dem Zusammenstoß mit einem vorausfahrenden Lkw auf der Autobahn A9 vor rund vier Wochen.

Als Folge der Kollision mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 oder 70 Stundenkilometern habe sich die Front des Fahrzeugs nach hinten geschoben. Dadurch sei es zu einer Reihe von elektrischen Kurzschlüssen der im vorderen Busbereich verbauten Batterien gekommen.

Feuer breitete sich schlagartig aus

Gleichzeitig sei der ebenfalls im vorderen Busbereich verbaute Zusatztank zerplatzt, der Treibstoff habe sich durch die Kurzschlüsse entzündet. Weil die Front des Busses durch den Unfall aufgerissen worden sei, habe sich außerdem noch das Feuer im Inneren des Fahrzeugs schlagartig ausbreiten können, sagte Götz.

Die Ermittler schlossen aus, dass der Bus oder der Lkw bereits vor dem Zusammenstoß gebrannt haben könnten. Dies hatten Experten nach dem Unfall als mögliche Ursache für das schnelle Ausbreiten des Feuers angegeben.

Am 3. Juli war auf der Autobahn 9 in Oberfranken der Reisebus bei einem Zusammenstoß mit einem Lastwagen in Flammen aufgegangen. 18 Passagiere kamen ums Leben.