Die Welt ist in diesem Jahr bisher weitgehend verschont geblieben von schweren Naturkatastrophen: Im ersten Halbjahr blieben die Schäden unter dem Durchschnitt, sie waren die niedrigsten seit zehn Jahren, wie der Rückversicherer MunichRe am Dienstag mitteilte. Demnach summierten sich die Schäden weltweit auf 41 Mrd. Dollar (36 Mrd. Euro) - im Vorjahreszeitraum waren es 111 Mrd. Dollar gewesen.
Höchster Schaden in Peru
Am schwersten getroffen im ersten Halbjahr waren laut MunichRe die USA, wo schwere Gewitter mit Hagel und Tornados niedergingen. Drei der fünf teuersten Naturkatastrophen seien auf das Konto dieser Gewitterserien gegangen. Der höchste Schaden in den ersten sechs Monaten des Jahres entstand demnach bei der Überschwemmungskatastrophe im Norden Perus und der Hauptstadt Lima.
Schwere Frostschäden in Europa
In Europa sorgte vor allem die Kältewelle im April für Schäden, wie MunichRe mitteilte. Minustemperaturen und Schneefälle in der zweiten Monatshälfte verursachten schwere Frostschäden in der Landwirtschaft, vor allem bei Winzern und im Obstbau. Sowohl wegen der großen geografischen Ausdehnung - betroffen waren mehrere europäische Länder - als auch wegen der Schwere der Schäden handle es sich um ein "sehr ungewöhnliches Ereignis".