Mit einem Teilgeständnis des Zweitangeklagten ist am Donnerstag im südungarischen Kecskemet der Prozess gegen die Schlepperbande fortgesetzt worden, die für den Erstickungstod von 71 Flüchtlingen auf der Autobahn A4 verantwortlich sein soll. Der 30-jährige Bulgare gab verschiedene Schleppertätigkeiten zu, wies jedoch jegliche Schuld am Tod der 71 Flüchtlinge ab.
>> Die Beschuldigten im Schlepperprozess
Sein Mandant habe eine angemessene Verteidigung vorgebracht, betonte sein Pflichtverteidiger Miklos Magony der APA gegenüber. Der Angeklagte sei nach eigener Aussage nur Dolmetscher gewesen und hätte lediglich die Anordnungen des Hauptangeklagten an die Angeklagten Nummer Drei und Vier weitergegeben. Für Mord mit besonderer Grausamkeit und Schlepperei droht dem Zweitangeklagten eine lebenslange Haft.
Außerdem wurde in Kecskemet der Elftangeklagte gehört. Der Prozess wird am 22. August fortgesetzt, wobei die Angeklagten laut Richter bis dahin Aussagen oder Geständnisse überdenken sollen.