Der Prozess gegen eine Schlepperbande, die für den schrecklichen Erstickungstod von 71 Flüchtlingen auf der Ostautobahn (A4) verantwortlich sein soll, wird am Donnerstag und am Freitag fortgesetzt. An diesen beiden Verhandlungstagen kommen der 26-jährige Fahrer des Todes-Lkw sowie der Beschaffer der Schlepperfahrzeuge (52) zu Wort.
Zudem wird in ein weiteres Bandenmitglied, ein 36-jähriger Bulgare, befragt. Er war bei einem weiteren Transport dabei, der auch beinahe tödlich geendet hätte. Die Flüchtlinge konnten sich jedoch im letzten Moment retten. Ob die Beschuldigten dieses Mal persönlich aussagen oder ob wieder nur deren Aussagen verlesen werden, ist fraglich. Bei den ersten Verhandlungstagen hatten die Angeklagten geschwiegen. Der Prozess wird danach im Juli mit der Befragung der restlichen Bandenmitglieder fortgesetzt. Ob es noch in diesem Jahr ein Urteil geben wird, steht noch nicht fest.