Ein blutiger Streit um Nahrungsmittelhilfen hat im dürregeplagten Somalia 14 Menschen das Leben gekostet. Mindestens 20 weitere, die meisten von ihnen Zivilisten, seien dabei am Freitag verletzt worden, teilte Polizeikommandant Mahad Abdirahman Aden am Samstag mit.

Seinen Angaben zufolge waren zwei bewaffnete Gruppen aneinander geraten, die in der südwestsomalischen Stadt Baidoa eigentlich die Verteilung der Lebensmittel an Dürre-Flüchtlinge überwachen sollten. Eine der beiden Gruppen habe versucht, die Hilfslieferungen zu plündern. "Das ist kein Unfall, sondern ein willkürlicher und inakzeptabler Akt von Brutalität, unschuldige arme Menschen zu töten, die auf Hilfe warteten", sagte Aden der Nachrichtenagentur dpa.

Schlimmste Dürre seit 50 Jahren

In Ostafrika herrscht zur Zeit die schlimmste Dürre seit fünfzig Jahren. Verschärft wird diese Krise durch bewaffnete Konflikte, vor allem im Südsudan. In Somalia gibt es schon seit Jahrzehnten keine stabile zentrale Staatsmacht mehr. Sunnitische Extremisten der Al-Shabaab-Miliz kämpfen um die Vorherrschaft.