Weil er zahlreiche unnötige Brust-Operationen vorgenommen hat, ist ein Chirurg in England zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Der 59-jährige habe sich in 20 Fällen der Körperverletzung schuldig gemacht, urteilte das Gericht in Nottingham am Mittwoch.

Unnötige Brustamputationen

Der Arzt habe das Krebsrisiko seiner Opfer entweder erfunden oder übertrieben, um über Jahre - zwischen 1997 und 2011 - kostspielige Operationen vorzunehmen, hieß es weiter. Unter anderem habe er sowohl weiblichen als auch männlichen Patienten unnötig Gewebe abgenommen und zahlreiche Brustamputationen durchgeführt.

Die britische Gesundheitsbehörde NHS hat bereits knapp zehn Millionen Pfund (11,5 Millionen Euro) Entschädigung an Hunderte seiner Patienten gezahlt. Berichten zufolge wollen nun mehr als 350 Privatpatienten ebenfalls gegen ihn klagen.