Vermutlich die große Hitze hat in Hennef an der Sieg (Nordrhein-Westfalen) unerlaubt gelagerte Weltkriegsmunition zur Explosion gebracht. Verletzt wurde dabei niemand. Die Explosion löste aber am Montag einen Brand aus und führte zu einem Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk.
Weil die Einsatzkräfte weitere Detonationen befürchteten, räumten sie mehrere Häuser. Sie fanden weitere Munition, die Sprengstoffexperten der deutschen Bundespolizei und des Landeskriminalamts schließlich kontrolliert auf einem Feld sprengten.
Die Einsatzkräfte waren am Nachmittag wegen eines Explosionsgeräuschs zu einem Haus gerufen worden. Als sie dort ankamen, gab es weitere Detonationen. Eine Garage geriet in Brand. Die Gefahrenzone wurde auf 100 Meter ausgeweitet. Eine Bahnstrecke und die angrenzende Autobahn 560 wurden gesperrt. Zudem wurde der Strom in dem betroffenen Viertel abgeschaltet. Es stellte sich heraus, dass in einer großen Kiste Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg gelagert worden waren, die vermutlich durch die starke Hitze explodierten, so die Polizei.
Der 51-jährige Hausbewohner sagte, er habe die Munition auf einem Flohmarkt erworben. Er wurde vorläufig festgenommen. Gegen ihn wird wegen möglicher Verstöße gegen das Spreng- und das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. Erst am späten Montagabend konnten die Anrainer in ihre Häuser zurückkehren.